ZEDER – Zeichen der Erinnerung

 

 

Das Berner «Zeichen der Erinnerung» (ZEDER) soll an die Schicksale zahlreicher Kinder und junger Erwachsener erinnern, welche bis in die 1970er Jahre von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen betroffen waren. In der Zeit vom 25. Mai bis 8. Juni 2023 fanden in 166 Gemeinden und Kirchgemeinden Gedenkgottesdienste, Plakatausstellungen, Filmvorführungen und weitere Anlässe statt.

Worum geht es?

Neben staatlichen Akteuren waren in bernischen Gemeinden unter den damaligen Umständen nicht selten auch kirchliche Vertreter z.B. in die Vermittlung von Fremdplatzierungen von Kindern und Jugendlichen, sog. «Verdingkindern», involviert.
Es ist deshalb wichtig, sich auch als Kirche der Verantwortung gegenüber Betroffenen zu stellen. Schicksale sollen in geeigneter Form erinnert werden, erfahrenes Leid ausgesprochen und Unrecht als schmerzliche Wahrheit anerkannt werden. Im persönlichen, auch seelsorgerlichen Gespräch wird vielleicht ansatzweise verstehbar, was geschehen ist und welche Auswirkungen dies für das weitere Leben der betroffenen Menschen hatte. Der ernsthafte Blick auf vergangene Vorkommnisse möge gleichzeitig helfen, als Kirche aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Als Ebenbild Gottes ist jedem Menschen eine unverlierbare Würde gegeben. Grund genug, sich dies als Kirche immer neu zu vergegenwärtigen und aus dieser Haltung heraus künftiges Leid und Unrecht zu verhindern.

Mitwirkung als Kirchgemeinde

Um mit einer vor Ort passenden Umsetzungsform am «Zeichen der Erinnerung» (ZEDER) mitzuwirken, stehen verschiedene Materialien und Arbeitshilfen von kantonaler und kirchlicher Seite zur Verfügung, so etwa:

  • Plakatausstellung: 20 Plakate zu verschiedenen Aspekten des Themas, verbunden mit konkreten Biografien, einem Zitat und einem fragenden Gedankenanstoss. Mit ihnen kann ab 25. Mai 2023 eine Ausstellung gestaltet werden, die zu Gesprächen anregt – im Kirchgemeindehaus, in der Aula, auf dem Dorfplatz oder in der Schule, in Absprache oder Zusammenarbeit mit der Gemeinde.
  • Arbeitshilfen für Begleitveranstaltungen: weitere Ideen für die Gestaltung eines stimmigen Rahmenprogramms als Kirchgemeinde; liturgische Entwürfe für eine gottesdienstliche Feier. 
  • KUW-Unterrichtsmaterialien: Die Materialien eignen sich für den Einsatz im KUW ab 13 Jahren. Insbesondere die Möglichkeit einer direkten Begegnung mit einer betroffenen Person aus dem Kreis des «Erzählbistro» erscheint im Zusammenhang der KUW sehr geeignet, um ein solches Lebensschicksal eindrücklich erlebbar zu machen.

Unter Arbeitsmaterialien finden sich konkrete Arbeitshilfen und Angaben zur Bestellung. 
 

Kontakt:
Annemarie Bieri
Gemeindedienste und Bildung
Altenbergstrasse 66, Postfach 
3000 Bern 22
Telefon 031 340 25 06 | E-Mail


Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn

Altenbergstrasse 66
Postfach
3000 Bern 22
Telefon 031 340 24 24
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