Wort auf den Weg

 

 

Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele. Amen, ich sage euch: Ich werde von der Frucht des Weinstocks nicht mehr trinken bis zu dem Tag, da ich aufs Neue davon trinken werde im Reich Gottes. (Markus 14,24f.)

Im Büro der Kirchlichen Gassenarbeit Bern treffen sich Mitglieder des Bündnisses «Fertig Luschtig». Sie wollen sich für ein gutes Leben für alle einsetzen, so heisst es in einem Zeitungsartikel. Zitiert wird Nora Hunziker, die beim Verein Kirchliche Gassenarbeit arbeitet und die Sorgen der Menschen auf der Strasse kennt: «Jene, die sowieso bereits wenig haben, trifft die Teuerung am härtesten.» Die Tatsache, dass die Zahl der Armutsbetroffenen auch in der Schweiz steigt, hat sie dazu bewogen, sich für einen Wandel in unserer Gesellschaft zu engagieren.

Das Bild über dem Artikel zeigt die Mitglieder des Bündnisses in einem Kreis an Tischen versammelt. Es erinnert mich an ein Bild, das uns in der Karwoche und Osterzeit sehr präsent ist und das uns immer dann vor Augen steht, wenn wir in der Kirche das Abendmahl feiern: Jesus sitzt mit seinen Jüngern beisammen zum letzten Abendessen. Er teilt Brot und Wein, von denen es im 104. Psalm heisst, dass Brot das Herz des Menschen stärkt und der Wein des Menschen Herz erfreut.

Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele. Amen, ich sage euch: Ich werde von der Frucht des Weinstocks nicht mehr trinken bis zu dem Tag, da ich aufs Neue davon trinken werde im Reich Gottes. (Markus 14,24f.)

Karfreitag und Ostern sind der Beginn eines neuen Bündnisses – eines Bündnisses, das Gott mit uns Menschen schliesst. Dieses Bündnis lässt uns als Einzelne teilhaben an der grossen Vision, die Jesus «Reich Gottes» genannt hat – einer Welt, in der alle zu ihrem Recht kommen. Dieses Bündnis lädt uns dazu ein, aufzustehen für das Leben, «zur Auferstehung auf Erden, zum Aufstand gegen die Herren, die mit dem Tod uns regieren», wie es im Osterlied heisst, das von Kurt Marti verfasst wurde.


Judith Pörksen Roder

 


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