Psychische Gesundheit

Niederschwellige psychiatrische Angebote sind knapp. Zudem ist es oft schwierig, in Krisensituationen schnell die passende Adresse zu finden. Die hier aufgeführten Angebote und Anlaufstellen können weiterhelfen. 

Psychische Krisen früh erkennen

Psychische Erkrankungen gehören zur Lebensrealität vieler Menschen. Fast jede Person kennt jemanden, der betroffen ist. Im persönlichen Umfeld, in Gesprächen oder im freiwilligen Engagement tauchen psychische Belastungen immer wieder auf. Dabei gilt: Je früher jemand Hilfe bekommt, desto besser sind die Chancen auf Stabilisierung und Entlastung.

Auch Angehörige, Freunde und Kolleginnen können eine wichtige Rolle spielen – besonders dann, wenn Menschen sich zurückziehen oder in akute Krisen geraten. Ein offenes Gespräch kann entscheidend sein. Wer rechtzeitig reagiert, hilft – manchmal mehr, als es auf den ersten Blick scheint.

Konkrete Hilfe im Krisenfall

Für akute oder beginnende Krisen gibt es verschiedene niederschwellige Anlaufstellen. Sie stehen auch Angehörigen, Bezugspersonen und Ersthelfenden zur Verfügung:

  • Dargebotene Hand (Tel. 143)
  • Elternnotruf (Tel. 0848 35 45 55)
  • Pro Juventute (Tel. 147 für Kinder und Jugendliche)
  • Kriseninterventionszentren der regionalen Psychiatrischen Dienste
     

Anderen helfen - sich selber stärken

Bei einem Unfall wissen die meisten von uns, was zu tun ist. Bei psychischen Problemen hingegen sind viele oft unsicher und überfordert. Folgende Angebote vermitteln Wissen, stärken das Vertrauen in die eigene Rolle und schaffen Sicherheit im Umgang mit belasteten Situationen – bevor sie eskalieren.

  • ensa erste Hilfe Kurs: Ein praxisorientierter Kurs, der zeigt, wie man Warnsignale erkennt, ein Gespräch beginnt und Betroffene begleitet.

    ensa Kurs besuchen

  • ASSIP (Attempted Suicide Short Intervention Program): Ein gezieltes Kurzinterventionsprogramm für Menschen nach Suizidversuchen, das Angehörige und Fachpersonen unterstützt.
Helena Durtschi
Fachstelle Psychische Gesundheit
helena.durtschi [at] refbejuso.ch
Alena Gaberell
Fachmitarbeiterin Sozialdiakonie, Projekte
alena.gaberell [at] refbejuso.ch

Weitere Informationen

  • Symbolbild Seelsorge

    Psychische Erkrankungen nehmen zu, nicht nur in Städten, sondern auch auf dem Land. Hier setzt die kirchliche Sozial-Diakonie an. Im Emmental werden Betroffene, Angehörige und Fachleute zu psychischer Gesundheit miteinander vernetzt und unterstützt. Denn sorgende Gemeinschaften werden immer wichtiger.

  • Symbolbild Hände

    Anderen helfen, sich selber stärken

    Informationen und Materialien zur Unterstützung in psychischen Krisen.

  • Symbolbild Helping Hand

    ASSIP

    Eine Kurztherapie für Menschen nach einem Suizidversuch.