Kirchensonntag – Von der Gemeinde für die Gemeinde
Gemeindemitglieder gestalten Gottesdienst – kein Wunschtraum, sondern seit mehr als hundert Jahren Realität am Bernischen Kirchensonntag. Am ersten Sonntag im Februar befassen sich Freiwillige in den Kirchgemeinden mit einem aktuellen Thema und lassen die Gottesdienstbesuchenden an ihren Gedanken aus verschiedenen, alltagsnahen Lebensperspektiven teilhaben.

Priestertum aller Gläubigen
Der Kirchensonntag bietet Gemeindemitgliedern und theologischen Laien einmal pro Jahr Gelegenheit zur Gestaltung eines eigenen Gottesdienstes von A bis Z. Damit ist er seit seiner Einführung 1913 eine bernische Spezialität. Gleichzeitig nimmt er den reformatorischen Grundsatz des «Priestertums aller Gläubigen» beim Wort: Um das Evangelium weiterzugeben, braucht es neben den Pfarrpersonen die verschiedenen Talente aller Christinnen und Christen.
Mitdenken und mitgestalten
Eine Stärke des Kirchensonntags ist, dass er aktuelle Themen aufgreift und breit zur Diskussion stellt. Was hier zur Sprache kommt, hat einen spürbaren Bezug zur heutigen Erfahrungs- und Lebenswelt und wird aus der Alltagsperspektive von Menschen wie du und ich präsentiert. Das bietet Orientierungshilfe und regt zum Mitdenken an. Aktiv Mitwirkende schätzen die Auseinandersetzung mit einem Thema gemeinsam mit anderen. Sie freuen sich über den Freiraum zum Gestalten und die Offenheit der Kirchgemeinden für kreative, zuweilen auch etwas unkonventionelle Ideen. Die freiwillig investierte Zeit wird deshalb oft als persönlicher Gewinn empfunden.
Lebendigkeit und Vernetzung
Die Mitwirkung am Kirchensonntag steht allen Interessierten offen. Meist bildet sich eine Kerngruppe aus Freiwilligen, die je nach Thema Musikgruppen, Chöre, Schüler:innen oder Vereine beiziehen. Durch diese Vernetzung im Dorf erfährt das kirchgemeindliche Leben neue Impulse und Lebendigkeit über den Kirchensonntag hinaus.
Häufige Fragen
Sie sind sehr willkommen. Wenden Sie sich bitte an Ihre örtliche Kirchgemeinde. Kirchgemeinde finden