Grenzverletzungen: Prävention und Intervention

Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn setzen auf eine Kultur des Respekts und des würdevollen Umgangs miteinander in der kirchlichen Gemeinschaft. Sie engagieren sich durch wirksame Präventionsarbeit gegen Verletzungen der spirituellen, psychischen, physischen oder sexuellen Integrität. Ein umfassendes Schutzkonzept stärkt das Bewusstsein für Nähe, Distanz und Machtverhältnisse. Es besteht aus Verhaltenskodex, Schulungen, Rollenklärungen und Interventionswegen. Für Betroffene von Grenzverletzungen stehen transparente Strukturen und Ansprechpersonen zur Verfügung.

Kirchliches Leben besteht aus Beziehungen. Menschen, die kirchliche Angebote nutzen, freiwillig Engagierte und Mitarbeitende haben unterschiedliche Bedürfnisse nach Nähe und Distanz. Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn stehen durch ein umfassendes Präventionskonzept gegen Grenzverletzungen ein für den Schutz der persönlichen Würde und Integrität. Grenzverletzungen können sich in verschiedenen Formen zeigen. Physische Übergriffe oder sexualisierte Gewalt, psychische Gewalt oder spiritueller Missbrauch, bei dem die religiöse Freiheit missachtet wird. 

 

Schutzkonzept mit hohen Standards

Die Grundlage für die Prävention von Grenzverletzungen ist ein umfassendes Schutzkonzept mit hohen Standards.

Kernelemente davon sind:

  • Verhaltenskodex mit verbindlichen Qualitätsstandards
  • Ansprechpersonen vor Ort für Klärungen
  • Regelmässige Schulungen für alle Mitarbeitenden, Behördenmitglieder und freiwillig Engagierten
  • Hohe Standards im Personalmanagement

Im Zentrum steht ein sensibler Umgang mit Macht in Beziehungen. Das Gestalten von respektvollen Beziehungen, die Menschen wachsen lassen, bleibt eine gemeinsame Aufgabe und ein gemeinsamer Lernprozess.

Das Schutzkonzept wird kontinuierlich weiterentwickelt.

 

Interventionsmöglichkeiten

Für Betroffene von Verletzungen der spirituellen, psychischen, physischen oder sexuellen Integrität stehen bei den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn externe sowie interne Ansprechpersonen und transparente Strukturen zur Verfügung. Meldungen werden gemäss professioneller Standards behandelt.

Betroffene können sich bei der Task Force Grenzverletzung melden. Das Task-Force-Team erhält eingehende Meldungen direkt und nimmt nach Eingang zeitnah Kontakt auf.

grenzverletzungen [at] refbejuso.ch (Task Force Grenzverletzungen)

Für die persönliche Unterstützung und Begleitung stehen Opferhilfeorganisationen und Betroffenenorganisationen zur Verfügung; wie: 

IG-M!KU        Groupe Sapec       Opferhilfe Schweiz

Besteht Bedarf für eine Begleitung von kirchlicher Seite kann die Task Force Grenzverletzung zudem eine Vertrauensperson vermitteln.

Schreiben Sie der grenzverletzungen [at] refbejuso.ch (Taskforce Grenzverletzungen) ihre Telefonnummer, diese ruft Sie zeitnah an.

Weitere Informationen

  • 250602_Mobbing_Fachstelle Mobbing

    Fachstelle Mobbing und Belästigung

    Wenn Sie selbst von einer Grenzverletzung betroffen sind oder eine solche beobachtet haben, stehen Ihnen spezialisierte Beratungsstellen zur Seite.