Dass Erzählen biblischer Geschichten und religionspädagogisches Handeln grundsätzlich zusammengehören, ist nichts Neues. Wer und wie Gott ist, lässt sich schwer abstrakt erklären. Das konkretisiert sich in den Erzählungen der christlichen Tradition immer wieder aufs Neue. Die Perspektive Gottes auf die Welt lernen wir in der Auseinandersetzung mit den biblischen Geschichten kennen. Bibeltexte leiten dazu an, die Wirklichkeit neu wahrzunehmen. Sie enthalten Erfahrungen von Menschen mit sich selbst, mit anderen Menschen und mit Gott, an denen Lesende und Hörende teilhaben können.
Das Erleben eines Bibliologs zielt darauf, dass Kinder und Jugendliche biblische Geschichten kennenlernen. Sie nutzen die unbesetzten Räume und erarbeiten sich so veränderte Sichtweisen auf sich selbst, auf andere Menschen und möglicherweise auch auf Gott. Und sie können Bezüge herstellen zwischen den biblischen Geschichten und ihrem eigenen Leben, das so offener für Grosses werden kann. In all dem sind sie eigenständige und eigensinnige Akteur:innen ihrer Bildungsprozesse.
Dadurch, dass er zentrale religiöse Texte erleben und von innen heraus erkunden lässt, eröffnet der Bibliolog einen Weg in die christliche Religion. Jede Bibelgeschichte erzählt von der Begegnung des Menschen mit Gott, mit dem Unverfügbaren, mit dem Anderen. Dabei lernen Kinder und Jugendliche etwas davon, was Religion ausmacht, wie nämlich Menschen ihr Verhältnis zu Gott suchen, finden und gestalten.
Ziele:
Die Teilnehmenden werden zur eigenständigen Durchführung eines Bibliologs mit Kindern und Jugendlichen befähigt. Dazu erlernen sie die einzelnen Methodenschritte.
Leitung:
Barbara Hanusa, Pfarrerin und Pädagogin, Bibliologtrainerin
Kurstage und Zeit:
16.02., 17.02., 12.03. + 13.03.2026, 9.00-17.00 Uhr
Zielpublikum:
Religionspädagogisch Tätige aller Stufen, weitere Interessierte
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