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Wort auf den Weg

Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag

Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist, und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. Micha 6,8

Porträtbild Philippe Kneubühler
Von Philippe Kneubühler

Am 21. September 2025 begeht die gesamte Schweiz den jährlichen Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag. Was wie ein Relikt aus ferner Zeit anmuten kann, hat auch heute noch grosse Aktualität. Das Fasten beispielsweise ist Ausdruck des Willens, zu bereuen und Gott um Vergebung zu bitten. Religiöse Praktiken wie Fasten können sehr wertvoll sein. So begehen wir mit der weltweiten Christenheit vor Ostern eine 40-tägige Fastenzeit. Zugleich können sie auch problematisch werden, vor allem wenn ihr Zweck missverstanden wird. Dies geschieht dann, wenn ein Opfer oder eine Fastenzeit dazu dienen soll, eine Beziehung zu Gott aufzubauen auf dem Prinzip von Geben und Nehmen. Gott aber fordert ein, dass man ihm vertraut, seine Vergebung weist keine Kosten auf.

Gott will nicht, dass wir uns von unseren Fehlern mittels Fasten loskaufen. Er will vielmehr, dass wir eine andere Haltung einnehmen. Micha zeigt das richtige Verhalten auf: Gerechtig­keit, Barmherzigkeit, Demut vor Gott. Die Menschen damals hatten dieselben Sorgen wie wir: Ihre Welt war ungerecht und unbeständig. Sie hatten Angst vor der Zukunft.

Micha erinnert uns daran – und das nicht nur am 21. September –, dass der Weg in eine bessere Zeit über eine Veränderung unserer Herzen und das Vertrauen in die Liebe Gottes führt.

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