Am 21. September 2025 begeht die gesamte Schweiz den jährlichen Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag. Was wie ein Relikt aus ferner Zeit anmuten kann, hat auch heute noch grosse Aktualität. Das Fasten beispielsweise ist Ausdruck des Willens, zu bereuen und Gott um Vergebung zu bitten. Religiöse Praktiken wie Fasten können sehr wertvoll sein. So begehen wir mit der weltweiten Christenheit vor Ostern eine 40-tägige Fastenzeit. Zugleich können sie auch problematisch werden, vor allem wenn ihr Zweck missverstanden wird. Dies geschieht dann, wenn ein Opfer oder eine Fastenzeit dazu dienen soll, eine Beziehung zu Gott aufzubauen auf dem Prinzip von Geben und Nehmen. Gott aber fordert ein, dass man ihm vertraut, seine Vergebung weist keine Kosten auf.
Gott will nicht, dass wir uns von unseren Fehlern mittels Fasten loskaufen. Er will vielmehr, dass wir eine andere Haltung einnehmen. Micha zeigt das richtige Verhalten auf: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Demut vor Gott. Die Menschen damals hatten dieselben Sorgen wie wir: Ihre Welt war ungerecht und unbeständig. Sie hatten Angst vor der Zukunft.
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