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ENSEMBLE 2017/16 —– Fokus

Von Susanna Meyer

* – Unsere kirchliche Sprache

steht in der Kritik. Der «Kirchensprech» im Gottes-

dienst sei eine Mischung zwischen unverständlich

und banal und treffe uns nicht im Innersten, kri-

tisiert Erik Flügge in seinem Buch «Jargon der

Betroffenheit – die Kirche verreckt an ihrer Spra-

che». Ein Buch, das innert Kürze zum Bestseller

wurde. Seine leidenschaftliche Kritik enthält

gleichzeitig «die Hoffnung auf eine Theologie, die

nicht glatt geschmirgelt wird, so dass man sich

keinen Spreissel mehr in die Haut stossen kann».

Gesucht ist eine Sprache, die unter die Haut geht.

Eine Sprache, die aufhorchen lässt. Und uns in die

Tiefe führt, ins Schweigen. Denn der Gegenstand

unseres Redens kann mit Reden nicht erfasst wer-

den. Wir möchten unser Reden von Gott offen­

halten für das Geheimnis in ihm. Umso wichtiger

ist ein ständiges Suchen nach einer geistlichen

Sprache, welche heutiger Lebensbewältigung ent-

spricht. Das war auch ein grosses Anliegen der

Reformatoren und löste wohl den zündenden Fun-

ken aus: eine Sprache reden, durch die sich heu-

tige Menschen angesprochen fühlen!

Forum Gottesdienst

Das jährliche Forum Gottesdienst ist praxisorien-

tiert und spricht insbesondere Gottesdienstver-

antwortliche aus Pfarramt und Kirchenmusik an,

aber auch Prädikantinnen und Prädikanten und

weitere Interessierte. Aus der Überzeugung her-

aus, dass jegliche Veränderungen im Gottesdienst

die Zusammenarbeit aller Beteiligten erfordern,

werden aktuelle Themenfelder bearbeitet, wobei

je nachdem auch weitere Fachleute beigezogen

werden (Schauspielkunst, Tontechnik, Kirchen­

ästhetik).

Dieses Jahr mit einem Input von Martina

Schwarz, Pfarrerin in der Kirchgemeinde Johannes

Bern und Dozentin am Atelier Sprache in

Braunschweig.

Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung

erwünscht bis 13. März an:

susanna.meyer@refbejuso.ch

Weitere Informationen:

gottesdienst.refbejuso.ch

> Forum Gottesdienst

U P D A T E G O T T E S D I E N S T U N D S P R A C H E

Eine Sprache, die unter die Haut geht

* Theologische Mitarbeiterin Glaube, Kirche, Gottesdienst

2. Forum Gottesdienst

Thema: Sprache(n) und

Verständlichkeit

17. März 2017, 09.00 – 13.00 Uhr

Haus der Kirche, Saal Kurt Marti

Das jährliche Forum Gottesdienst ist praxisorientiert und spricht insbesondere Gottesdienst­

verantwortliche aus Pfarramt und Kirchenmusik an, je nach Thema auch weitere Interessierte.

09.00–09.10 Uhr

Begrüssung

09.10–10.00 Uhr

Sprache(n) und Verständlichkeit im Gottesdienst:

«Eigen-artig sprechen»

(Martina Schwarz)

10.00–10.20 Uhr

Pause

10.20–11.45 Uhr

Werkstatt – Arbeit an und mit Texten

1. Ist es nur die Sprache? Zur Relevanz der Predigt

(mit Matthias Zeindler)

2. Wenn das Lied im Hals stecken bleibt… vom Umgang mit schwer

zugänglichen KirchenliedTexten

(mit Katrin Kusmierz und Caroline Marti)

3. Verständlich das Unbegreifliche sagen? Ein Versuch mit schwierigen

theologischen Worten

(mit Franziska Huber und Burghard Fischer)

4. Liturgische Sprachstile

(mit Christian Walti und Felix Gerber)

5. Gottesdienstsprache für alle Milieus?

(mit Katrin Bardet und Susanna Meyer)

6. Sprachspiele oder: eigenartig schreiben

(mit Martina Schwarz)

11.45–12.30 Uhr

Plenum: Schlussrunde

• Rückfluss aus Gruppen

• Gottesdienstateliers: Vorstellen von Projekten in zwei Kirchgemeinden

• Informationen

12.30–13.00 Uhr

Austausch mit Sandwich

(und natürlich auch miteinander :)

Anmeldung erwünscht bis 13. März 2017

an

susanna.meyer@refbejuso.ch

Was braucht es, damit liturgische Sprache

«unter die Haut geht»?

Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn

Altenbergstrasse 66 | Postfach | 3000 Bern 22 |

www.refbejuso.ch