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Kreuz und quer —– ENSEMBLE 2017/17

Lisa Krebs

– Im Zentrum des diesjährigen Oster-

marschs in Bern steht die Forderung, dass Finanz­

institute keine Gelder mehr in Waffengeschäfte

investieren dürfen. Bis heute investieren Schwei-

zer Pensionskassen und Banken jährlich dreistel-

lige Millionenbeträge in Rüstungskonzerne. Diese

stellen Kriegsmaterial her, das in anderen Gegen-

den der Welt unsägliches Leid hervorruft. Die

Kundinnen und Kunden der Finanzinstitute sind

über diese Investitionspraktiken oft nicht infor-

miert und es entstehen trotz des grossen finanzi-

ellen Volumens kaum Schlagzeilen. Einige Banken

verfügen zwar über Ethikkodizes, in der Praxis

bleiben diese Vorsätze jedoch oft wirkungslos. So

sind seit 2011 mehr als fünf Milliarden US-Dollar

von Schweizer Banken an Konzerne geflossen, die

Atomwaffen und Streumunition herstellen, ob-

wohl die Finanzierung der Produktion inter­

national geächteter Waffen seit 2013 verboten ist.

Somit investieren die Finanzinstitute der Schweiz

mit dem Geld ihrer oft unwissenden Kundinnen

und Kunden direkt in die Kriege auf dieser Welt.

Mit dem Ostermarsch wird ein Verbot dieser In-

vestitionen gefordert. Zudem soll mehr Transpa-

renz beim Anlageverhalten von Finanzinstitutio-

nen Pflicht werden. Aber auch die Kundinnen und

Kunden werden dazu aufgerufen, mehr Verant-

wortung für die eigenen Geldanlagen zu überneh-

men und sich zu informieren, wie ihr Geld ange-

legt wird.

Anlässlich der Schlusskundgebung auf dem

Münsterplatz spricht der bekannte Soziologe und

Konfliktforscher Prof. em. Dr. Ueli Mäder zum Thema.

O S T E R M A R S C H

Waffengeschäfte stoppen

S T U D I E N T A G

Sola scriptura?

OSTERMARSCH

MARCHE DE PÂQUES

MEIN GELD FÜHRT KRIEG.

Waffengeschäfte von Pensionskassen

und Banken stoppen!

MON ARGENT MÈNE LA GUERRE.

Le soutien au commerce des armes par les fonds

de pension et les banques doit cesser !

17.4.2017

13.00

AUFTAKT | DÉPART

EICHHOLZ AN DER AARE

Tram 9 ab Hauptbahnhof bis Endstation Wabern

à la gare tram 9 direction Wabern descender

terminus Wabern

14.30

SCHLUSSKUNDGEBUNG |

CLÔTURE

MÜNSTERPLATZ

PLACE DE LA COLLÉGIALE

mit |

avec

Ueli Mäder,

Soziologe und Konfliktforscher

MUSIK | MUSIQUE

Club de Bombordo

(Latin-Sounds/Afro-Rhythms)

clubdebombordo.com

Feines Essen und Trinken aus dem Jura

Restauration jurassienne Le Marché

des Paysannes

ostermarschbern.ch marchedepaques.ch

Redaktion

– Die Berufung auf die «Schrift allein»

(sola scriptura) gehört zum Zentrum der reforma-

torischen Theologie. Seit Jahrzehnten ist aber von

einer «Krise des Schriftprinzips» die Rede. In der

Tat stellen sich heute harte Fragen an Bibelver-

ständnis und Bibelgebrauch: Was bedeutet die

innerbiblische Vielstimmigkeit für das Verstehen

der Bibel? Wie wird es durch den ökonomischen

Kontext bestimmt? Was heisst «Bibeltreue»? Was

trägt die Bibel in ethischen Konflikten bei? Und

besonders wichtig für Reformierte: Welche Bedeu-

tung hat das Alte (oder Erste) Testament für Chris-

tinnen und Christen? Diesen und verwandten

Fragen geht der Studientag in Kurzvorträgen,

Workshops und Diskussionen nach. Mit dem Ziel,

Kontakt

Prof. Dr. Magdalene L. Frettlöh,

magdalene.frettloeh@theol.unibe.ch

Prof. Dr. Matthias Zeindler,

matthias.zeindler@refbejuso.ch

Kosten

Fr. 50.– (Kursgeld und Pausenkaffee;

Essen individuell; Studierende gratis)

Anmeldung

www.bildungkirche.ch/sola-scriptura

Mehr Infos und Programm unter:

ostermarschbern.ch

Beiträge zu einem Verständnis der Schriftautorität

zu liefern, das auch in einer vielperspektivischen,

multireligiösen Gesellschaft tragfähig ist.