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Dossier —– ENSEMBLE 2016/5

seine Frau mit seinem «Verhalten» nicht mehr

wohlgefühlt habe und sie einen Weg aus der Sack-

gasse gesucht hätten. Die Beratung habe ihnen

geholfen, im Gespräch und im gegenseitigen Ver-

halten sorgfältiger miteinander umzugehen, ge-

nerell einander wieder mehr wertzuschätzen. Den

Berater empfanden sie als «sehr neutral und kom-

petent». Er habe ihnen schon manchen guten Rat

gegeben. Anderen Paaren raten sie: «Nicht lange

warten und bei Konflikten ein Gespräch mit einer

neutralen Fachperson suchen!»

Rechtshilfe bei Einigkeit

Die Beratungsstellen in den Regionen stehen allen

offen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Zivil-

stand, gewählter Lebensform, Einkommensstärke,

Wohnort, Religion und Nationalität. Die Refor-

mierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn möchten

damit dazu beitragen, dass die Beziehungsfähig-

Eine Beratung

kann helfen,

wieder zueinander

zu finden.

Une consultation

peut aider

à se retrouver.

keit und die Menschenwürde in jeder Lebenssitu-

ation bewahrt und gestärkt werden können. Es

geht aber auch um Solidarität mit Menschen in

schwierigen Beziehungssituationen und um die

Stärkung des Zusammenhaltens unter den Men-

schen. So ist es im Leitbild für die kirchliche Bera-

tung EPF festgehalten. Alle Beratungen unterlie-

gen auch der Schweigepflicht.

Sollte eine Beratung in den regionalen Bera-

tungsstellen nicht möglich sein, werden die Rat-

suchenden an spezialisierte Stellen weiterverwie-

sen. So gibt es beispielsweise die Beratungsstelle

für Frauen und Männer in binationalen Beziehun-

gen «frabina», die auf Fragen – insbesondere auch

rechtliche – binationaler Paare spezialisiert ist und

von den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn

mitgetragen wird. Geht es um Juristisches, so wer-

den die Ratsuchenden an die Beauftragte EPF im

Haus der Kirche in Bern vermittelt. Die Juristin

©Christine Bärlocher /Ex-press