Seelsorge - Beratung - Begleitung - page 7

Grundlagen zur Qualitätssicherung der Angebote
in Seelsorge, Beratung, Begleitung werden gelegt.
Wo Aufträge und Kompetenzen gut geregelt
sind, wird die Auswertung und Überprüfung der
Angebote erleichtert. Dazu gehört auch, dass die
Möglichkeiten an Weiterbildung, Einzel- und/oder
Team-Supervision oder Intervision wahrgenom-
men werden.
3.2.
Konzept-Entwicklung als
Prozess
Alle Beteiligten werden einbezogen
Die Initiative zum Entwickeln eines Seelsorge-
konzepts kann von jeder Berufsgruppe oder auch
vom Kirchgemeinderat ergriffen werden. Wichtig
ist, dass alle angesprochen werden. Bei den
Praxisbeispielen fällt auf, dass die Katecheten
und Katechetinnen nirgends einbezogen worden
sind. Meistens wird nur die Schnittstelle Pfarr-
personen und Sozialdiakone/Sozialdiakoninnen
wahrgenommen. Katechetinnen und Katecheten
sind aber oft mit seelsorgerlichen Herausforde-
rungen konfrontiert und bewegen sich in einem
komplexen Feld verschiedener Systeme.
Konzept-Entwicklung bedeutet Team-Entwicklung
Unabhängig davon, ob am Schluss ein ausfor-
muliertes Konzept oder ein Flyer entstanden ist,
erhält die Kommunikation zwischen allen Berufs-
gruppen einen wichtigen Stellenwert. Das beste
Konzept funktioniert nur, wenn alle Akteure an
einer guten Zusammenarbeit interessiert sind
und gegenseitig ihre Kompetenzen kennen und
respektieren. Das kann bedeuten, dass auch
Grenzen von Zusammenarbeit erkannt und Kom-
promisse gesucht werden müssen (vgl. Praxis-
beispiel Ostermundigen).
Ein Seelsorgekonzept unterstützt den Kirchge-
meinderat in seiner Führungsaufgabe
Klärung von Aufgaben und Kompetenzen der
Berufsleute ist eine wichtige Voraussetzung so-
wohl für den öffentlichen Auftritt wie auch für die
Personalführung. Die Umsetzung kann z.B. Kon-
sequenzen für die Stellenbeschriebe mit sich
bringen, so dass seelsorgerlich-beratende Auf-
gaben explizit auch in den Stellenbeschrieben
von Katechetinnen und Katecheten und Sozialdi-
akonen und Sozialdiakoninnen aufgeführt wer-
den.
Was zum Gelingen beiträgt:
Wenn dem Entwicklungsprozess wichtige
Bedeutung zugemessen wird, ist eine gute
und grosszügige Zeitplanung hilfreich.
Zur Sicherung der Nachhaltigkeit dient eine
regelmässige Überprüfung.
Eine externe Begleitung kann den Prozess
unterstützen und dank Aussenblick neue Im-
pulse vermitteln.
Die gesamtkirchlichen Dienste bieten im Rah-
men ihrer Möglichkeiten Unterstützung an.
3.3.
Zusammenarbeit lokal
und regional
Kirchgemeinden sind eingebettet in eine kirchli-
che und staatliche Landschaft. Teil eines Kon-
zepts Seelsorge – Beratung – Begleitung wird
sein, auch einen Blick über die Kirchgemeinde-
grenze hinaus zu tun und Zusammenarbeit und
Vernetzungen wahrzunehmen mit:
Besonderen kirchlichen Stellen (Regionale
Beratungsstellen Ehe-, Partnerschafts- und
Familienfragen, Heim-, Spital-, Gefängnis-,
Notfallseelsorgen)
Anderen Kirchgemeinden in der Region
Sozialdiensten, Schulen, Heimen, Vereinen
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