44 45 Auch wenn das historisch bedeutsame Centre de Sornetan per 1. Januar 2021 seine Tore schloss – die Erwachsenenbildungsarbeit für Kirchgemeinden im Jura geht weiter. Der Bereich Gemeindedienste und Bildung freut sich auf die beiden neuen Mitarbeiterinnen Janique Perrin und Anne-Dominique Grosvernier. Judith Pörksen Roder Departementschefin Gemeindedienste und Bildung Neuer Aufbruch in der Erwachsenenbildung für Kirchgemeinden im Jura Seit rund 50 Jahren hatte das Centre de Sornetan es sich zur Aufgabe gemacht, ein Ort der Begegnung, des Dialogs und der Bildung zu sein. Eine grosse Auswahl an Veranstaltungen, Kursen und Tagungen aus den Bereichen Spiritualität, Theologie, Persönlichkeitsentwicklung, Bildung und Kultur wurde geboten. Dass das Centre auf Ende Jahr als Tagungsort nun seine Tore schliessen musste, ist glücklicherweise nicht gleichbedeutend mit einem Wegfall dieser für die Region und die dortigen Kirchgemeinden wesentlichen Bildungsangebote. Dank rasch erfolgter Gespräche und Flexibilität gelang es mit vereinten Kräften, für die Erwachsenenbildungsarbeit eine Anschlusslösung zu finden, indem die beiden Mitarbeiterinnen organisatorisch neu im Bereich Gemeindedienste und Bildung angegliedert werden konnten. Dies bedeutet zwar Veränderungen und nötige Anpassungen der Angebote, ermöglicht aber gleichzeitig deren Fortführung und Weiterentwicklung. Gemäss Synodalrat sollen die Bildungsangebote für Erwachsene auf jeden Fall weiterhin im Arrondissement du Jura stattfinden. Anstelle des bisher zur Verfügung stehenden Centre sind jedoch andere geeignete Orte und Räumlichkeiten in verschiedenen jurassischen Kirchgemeinden zu suchen. Mit diesem «Neustart» verbindet sich einerseits die Chance einer grösseren Nähe und tieferen Verankerung der Erwachsenenbildung in den Kirchgemeinden – sowohl was Themen und Formate wie auch die örtliche Verbreitung betrifft. Andererseits verspricht die engere Verbindung zur Erwachsenenbildung im deutschsprachigen Kirchengebiet auch mehr Synergien, gegenseitige Anregungen und Unterstützung bei der Entwicklung von Angeboten. Nicht alle anstehenden organisatorischen und finanziellen Fragen konnten in der kurzen Zeit schon restlos geklärt werden. Vertiefte Überlegungen zu einem für die Kirchgemeinden und die Region optimalen Erwachsenenbildungsangebot werden zusammen mit den beiden Mitarbeiterinnen in den nächsten Monaten noch angestellt. Diese beiden Mitarbeiterinnen aber stehen zur Verfügung und haben ihre neuen Aufgaben zuversichtlich und motiviert in Angriff genommen: Als «Responsable de la Formation» (Fachbeauftragte Erwachsenenbildung Jura) ist die hoch qualifizierte und engagierte Pfarrerin Dr. Janique Perrin tätig. Sie nahm ihre Arbeit im Centre de Sornetan am 1. Juli 2020 auf und betreut bereits Angebote wie etwa die Explorations théologiques oder die Vorbereitungsarbeiten zum Dimanche de l’Eglise. Janique Perrins wertvolle Kompetenzen, die sie in verschiedenen Kirchen Europas erworben hat, werden den jurassischen Kirchgemeinden weiter zugute kommen. Die langjährige Mitarbeiterin Anne- Dominique Grosvernier wird ihre reichen Erfahrungen als «Formatrice» (Erwachsenenbildnerin) insbesondere bei Angeboten für Eltern und Familien einbringen. Dass Anne-Dominique Grosvernier bisher auch schon im Bereich Katechetik engagiert war, erleichtert die Zusammenarbeit und eröffnet neue thematische Verbindungen. Der Bereich Gemeindedienste und Bildung unterstützt die Kirchgemeinden mit Kursen, Tagungen, Auskünften, Beratungen und Dokumenten. Auch wenn dies in den letzten Jahren kontinuierlich mehr auf elektronischem Weg geschah, basierte bewusst weiterhin vieles auf der Möglichkeit, sich persönlich zu begegnen, auszutauschen und zusammen zu erleben. Was, wenn dies wie im Berichtsjahr 2020 nur sehr beschränkt möglich ist? Neue Formen und Formate waren gefragt, aber auch neue Gewichtungen und Inhalte – vor allem aber allseitige Flexibilität. Flexible Dienstleistungen und Bildungsangebote sind gefragt! Die Auskunftsstelle Kirchgemeinden als «Corona-Hotline» Am Beispiel der Auskunftsstelle zeigte sich eindrücklich, wie wichtig es in Krisenzeiten ist, über gut eingespielte Abläufe, Mitarbeitende und Informationsquellen zu verfügen. An die 500 Kontakte allein in Sachen Corona, per Telefon oder per E-Mail, verzeichnete die Auskunftsstelle im Jahr 2020. Die Anfragen waren breit: Welche Formen von Präsenz, sei dies im Gottesdienst, sei dies in weiteren Angeboten, sind überhaupt noch möglich? Wie entschädigen wir Mitarbeitende, Freiwillige oder Musikerinnen? usw. Es galt in vielen Fällen gemeinsam herauszufinden, ob und, wenn ja, wie Angedachtes regelkonform ist und für das Zielpublikum einen echten Mehrwert darstellt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse konnten dann jeweils wieder in die Online-Hilfestellung für Kirchgemeinden einfliessen, so dass vieles zeitnah schriftlich zugänglich war und die Auskunftsstelle vor einer weitergehenden Überlastung bewahrte. Es war sehr eindrücklich zu sehen, welch grosses und umsichtiges Engagement von den ehrenamtlichen Kirchgemeinderätinnen und -räten sowie von den Mitarbeitenden in den Kirchgemeinden entwickelt wurde und wie viele neue Ideen entstanden sind. Das unabdingbare und immer wieder erkennbare gegenseitige Lernen erfüllte alle mit Dankbarkeit. Bedarf zur Unterstützung von Kirchgemeinden bei Konflikten Wie sehr Corona alle belastet und Unsicherheiten schafft, die nach Klärung Bereichsleitung Kurt Hofer Annemarie Bieri (Stellvertreterin) Sekretariat Helga Baechler Monika Leutenegger Fachmitarbeitende Simon Bart (bis 31. Dezember 2020), Rahel Burckhardt, Christoph Kipfer, Ralph Marthaler, Heidi Minder Jost, Manuel Münch, Griselda Naumann, Johannes Stückelberger, Ursula Trachsel Reformierte im Dialog Michael U. Braunschweig Reformiertes Forum Universität Bern Thomas Schüpbach-Schmid (Hochschulpfarrer), Kirsten Raufeisen Gemeindedienste und Bildung Departement Gemeindedienste und Bildung Departement Gemeindedienste und Bildung Fortsetzung auf Seite 46 Kurt Hofer Bereichsleiter Gemeindedienste und Bildung Anne-Dominique Grosvernier Janique Perrin
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