Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2020

14 15 LegiBlume: Die fünf Legislaturziele sind gleichwertige Facetten des Legislaturprogramms. In der Darstellung als fünf Blütenblätter einer Blume kommt diese Gleichwertigkeit besser zur Geltung als in der Form einer Auflistung. LegiBlume Die Vision leben! Reformiert sein in einer pluralen Welt L’Eglise – c’est vous! Kirche sein in der digitalen Lebenswelt Klar Stellung beziehen Kirche: Begegnung und Bewegung Von Gott bewegt. Den Menschen verpflichtet. Dorothee Wenk Visionsbotschafterin Die Vision «Von Gott bewegt. Den Menschen verpflichtet.» steht für eine zukunftsfähige Kirche. Die Identität unserer Kirche prägt auch aktuelle Themen. Die wichtigsten Themen hat der Synodalrat in sein Legislaturprogramm aufgenommen und als «Legi»-Blume bildlich dargestellt. Wie wird Veränderung möglich? In Zukunft werden wir uns vermehrt die Frage stellen müssen, was wir machen, warum wir es machen und was wir nicht mehr machen! In allen diesen Fragen kann uns die Vision «Von Gott bewegt. Den Menschen verpflichtet.» Orientierung geben. Die Tendenz ist bereits absehbar und sie wird sich wahrscheinlich noch verschärfen: Wir können nicht mehr alles, was wir bis jetzt an Arbeit geleistet haben, weiterführen, wenn wir auch Neuem Raum geben wollen. Ja, wir müssen Prioritäten setzen, und da wir uns entschieden haben neue Wege zu gehen, müssen die schmerzhaften Fragen, woher die Zeit, die Stellen, die Ressourcen und das Geld kommen und was sie ersetzen(!), beantwortet werden. Dieser Prozess betrifft sowohl das Haus der Kirche als auch die Kirchgemeinden und wird uns Mühe kosten, und er wird Zeit brauchen, aber er lohnt sich. Es lohnt sich, dass wir nicht die Augen davor verschliessen, dass wir einen Mitgliederschwund haben, und uns zu fragen, wie wir den Menschen neu begegnen können. Die Anstrengungen lohnen sich, die jungen Menschen in der Kirche zu behalten, ihnen Raum zu geben und auch weitere dazu einzuladen. Wir tun gut daran, uns zu vernetzen und unsere Kräfte zu bündeln. Zentral dabei ist, dass wir uns von Gott bewegen lassen. Das geht jeden einzelnen von uns etwas an. Auch in den Kirchgemeinden ist Vision leben ein Thema: Neue Formen von Spiritualität werden entdeckt durch die Verbindung von Bewegung und geistlichem Input. Die Kirchgemeinde Langnau hat drei Visionsprojekte entwickelt: Der erste Anlass war ein Pilates-Kurs mit Visionsinput in der Kirche (siehe Bild). Ziel dabei ist, die Leute abzuholen und ihnen neue Zugänge zum Glauben zu ermöglichen. Als zweiter Anlass wurde in Langnau ein Seminar zum Thema Achtsamkeit, Meditation, Flow organisiert. Auch dieses Thema stiess auf grosses Interesse. Als dritten Anlass gab es im Kirchgemeindehaus in Langnau eine Fotoausstellung zu den Leitsätzen der Vision. Wie einer der Autoren bei der Vernissage sagte: «Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!» In der Oktober-Ausgabe des ENSEMBLE war das Hauptdossier zum Thema «Vision leben». «Jeder kann einen Beitrag leisten» ist der Titel des Interviews mit der Visionsbotschafterin Dorothee Wenk. In mehreren Artikeln wird beschrieben, wie wir uns von Gott bewegen lassen können: Manchmal bedeutet dies auch, dass wir uns von Gewohntem entfernen müssen, damit wir Neues entdecken. Im Herbst begannen die Themenkonferenzen. Sie waren inhaltlich der Katechetik zuzuordnen, jedoch standen nicht nur die Plakate unter dem Visionslogo: Der ganze Vernehmlassungsprozess zeigte, was «Von Gott bewegt. Den Menschen verpflichtet.» konkret bedeutet. Es wurde diskutiert, es wurde zugehört und gemeinsam nach Antworten gesucht. Die Synodalratsretraite stand unter dem Leitsatz: «Die Einzelnen stärken – Gemeinschaft suchen.» In kleinen Gruppen wurde dieser Leitsatz thematisiert. Viele gute Ideen und Impulse wurden von den Bereichsleitenden und den Synodalräten zusammengetragen. Die Subjektorientierung war eines der Schlagwörter. Ausserdem sagte eine Person sinngemäss: Ich bin überrascht, wie konkret uns die Vision leitet und uns hilft, vorwärtszugehen – das hatte ich bis jetzt nicht gedacht! Erstes Visionsprojekt: Playbox von Ismael Pieren Ende November 2020 war es nun endlich so weit: Das erste Visionsprojekt einer Kirchgemeinde mit finanzieller Unterstützung von Refbejuso. Das Projekt Playbox ist noch in der Entwicklung und wird ab Frühling 2021 in Huttwil umgesetzt werden. Ismael Pieren, Sozialdiakon und Initiator des Projekts, bringt die Kirche zu den Familien, indem er Spielgeräte auf einen Anhänger lädt und damit zum nächsten Spielplatz fährt und diesen für Kinder und ihre Eltern aufwertet. Der Kontakt zu potenziellen neuen Kirchenmitgliedern steht nicht im Vordergrund, sondern es soll eine Begegnungsplattform für Klein und Gross geschaffen werden. Visionsbeleuchtung Kirche Huttwil Das Sigristenteam der Kirchgemeinde Huttwil, Sabina Gerber und Alfred Leuenberger, plante als Gastgeber der Kirche eine aussergewöhnliche Aktion: Der Kirchturm in Huttwil wurde mit dem Visionslogo in Smiley-Form beleuchtet. Die beiden haben beobachtet, dass die Situation der Corona-Pandemie die Menschen zunehmend niedergeschlagen macht. Ziel der Aktion war, den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Die Vision leben ist das Zentrum der Schwerpunktthemen in der Legislatur 2020–2023. «Vielfältig glauben – Profil zeigen». Die Bibel auf dem Weg: Der Betrachter kann sich in Gedanken auf seinen eigenen Weg machen. Pilates in der Kirche Langnau: «Leitsätze in Bewegung» Vision Vision Projektion Huttwil

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