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Kreuz und quer —– ENSEMBLE 2016/12

Von Rahel Burckhardt

– Dank dem Mitwirken zahl-

reicher Freiwilliger bieten die Kirchen vielfältige

Angebote an und sind nahe bei den Menschen.

Freiwilligenarbeit gerät aber immer mehr unter

Druck. Es gilt, neue Wege zu gehen, um engagier-

te Personen zu finden und als Organisation attrak-

tiv zu bleiben. Eine Möglichkeit dazu ist wert-

schätzende Anerkennung zum Beispiel in Form

von Nachweisen für Freiwilligenarbeit. Diese ge-

winnen immer mehr an Bedeutung für die per-

sönliche Arbeits- und Lernbiografie sowie bei der

Stellensuche.

Ein neues Hilfsmittel dazu ist der «Dossier-Text-

Generator» von Benevol Schweiz. Er löst die bishe-

rige kirchliche Wegleitung zum «Dossier freiwillig

engagiert» ab und stellt online Textbausteine zum

Erarbeiten von Nachweisen für freiwilliges und

ehrenamtliches Engagement zur Verfügung. Es

können 16 kirchliche Tätigkeiten in deutscher

Sprache genutzt werden. Die Bereitstellung in

Französisch ist auf Ende 2016 geplant.

Die Website enthält alle erforderlichen Inhal-

te. Auf verschiedenen Masken werden Personalien,

Funktion, Einsatzgebiet und vorgefertigte Text-

bausteine zu den Kompetenzen ausgewählt. Die

Website generiert dann Empfehlungsschreiben

als Wordvorlagen, die auf dem eigenen PC abge-

speichert und bearbeitet werden können. Damit

wird Anerkennen durch Erkennen machbar.

Save the Date

Am 26. Januar 2017 von 9.15 bis 12.15 Uhr ist

im Haus der Kirche eine Einführung in den

«Dossier-Text-Generator» geplant.

Weitere Informationen erhalten Sie bei

rahel.burckhardt@refbejuso.ch www.dossier-freiwillig-engagiert.ch

> Dossier-Generator

Von Heinz Hubacher

* – Bei der Lektüre in vergilbten

Akten des Sittengerichts von Neuenegg wurde die

innere Bühne unversehens mit Menschen aus dem

Jahre 1812 bevölkert, die sich immer mehr zu Per-

sönlichkeiten aus Fleisch und Blut mit ihrem ganz

eigenen Schicksal entwickelten. Allen gemeinsam

ist, dass jede in ihrer Weise auf den neuen Frei-

heitsgeist reagierten, der von der französischen

Aufklärung und der neuen Ordnung von Napole-

on her wehte.

Die Pfarrer, Chorrichter und Landjäger ver-

suchten – auch aus Angst vor der Aushöhlung

ihrer eigenen Autorität – alles zu tun, um von der

alten Ordnung zu retten, was noch zu retten war.

Ein recht schwieriges Unterfangen, wenn zum

Beispiel plötzlich alle Bauern Schnaps brennen,

die Wirtschaften auch während der Predigt öffnen

durften und die Vorstellungen von «égalité» und

«liberté» durch «Jumpfern» und Gesellen aller Art

recht freizügig ausgelegt worden sind.

Aus einzelnen Fäden dieses geschichtlichen

Stoffes und aus dem freien «Dialog» mit den ein-

zelnen Figuren ist ein Stück entstanden, dem jetzt

eine Laientheatergruppe aus Neuenegg ihr Leben

einhaucht und damit die Brücke schlägt zwischen

den damaligen Schicksalen von Menschen mit

ihren Lebensidealen und uns Heutigen.

Die vorgesehenen acht Aufführungen finden

zwischen 26. Oktober und 9. November,

um 19.30 Uhr, in und rund um die Kirche

Neuenegg statt:

www.stationentheater-1812-neuenegg.ch

« D O S S I E R F R E I W I L L I G E N G A G I E R T »

Online-Nachweise für Freiwilligenarbeit

K I R C H G E M E I N D E N E U E N E G G

Stationentheater «liberté 1812»

* Autor und Regisseur des Stückes

©zVg