Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2018

28 für Spezialpfarrstellen finanziert. Bis 2022 wird in der Heimseelsorge durch die laufenden Strukturveränderungen hoher Entwicklungsbedarf entstehen. Der Bereich hat die dafür notwendigen konzeptionellen Arbeiten aufgenom- men. Auch die Weiterentwicklung der Seelsorge in psychiatrischen Zentren, die zu den Listenspitälern zählen, wird in den laufenden Verhandlungen mit der GEF, an denen der Bereich beteiligt ist, mitgedacht. Die daraus resultieren- den Ergebnisse werden für die psychia- trischen Zentren massgeblich sein. Amt und sozialdiakonischer Dienst Erfreulich ist die Entwicklung der sozialdiakonischen Ausbildungsplätze im Kirchengebiet. Damit wird der sozialen Verantwortung Rechnung getragen, sich als Kirche in der sozialdiakonischen Berufsausbildung zu engagieren. Die vom Bereich bearbeiteten Gesuche für Beiträge an Kirchgemeinden haben sich auf zehn verdoppelt. Neben den bekannten Praktikumsplätzen werden neu auch Arbeitsstellen für die berufsbegleiten- de Ausbildung eingerichtet und mit- finanziert. Gerade Absolventinnen und Absolventen der «Gemeindeanimation HF» schätzen diese neuen Plätze. Diese Ausbildungsplätze werden langfristig den Nachwuchs sichern, und sie tragen dazu bei, dass die Bildungsstätten der sozialen Arbeit die diakonische Arbeit der Kirchen besser kennenlernen. Hörbehindertengemeinde Der Bereich beschäftigt seit langer Zeit eine Mitarbeitende mit Handicap in der Hörbehindertengemeinde. Er geht damit als gutes Beispiel für eine Kirche als soziale Arbeitgeberin voran. Zugleich bietet er Menschen mit Hörbehinderung einen Ort der Gemein- schaft an. Die gehörlose Mitarbeiterin ist eine gute Vermittlerin zwischen der hörenden und der gehörlosen Kultur. Der Bereich sieht das Anstellungs- verhältnis als Bereicherung. Gehörlose Menschen sind Augen-Menschen, die Hörenden das Sehen lehren können. Spitalseelsorge und Palliative Care Einen grossen Schritt weiter sind die Bestrebungen zur interreligiösen Arbeit in der Spitalseelsorge vorange- schritten. Dort wird angestrebt, dass Spitalseelsorgerinnen und Spitalseel- sorger qualifizierte Freiwillige aus ver- schiedenen Religionen zur spirituellen Begleitung am Spitalbett vermitteln können. Vorerst konnten 14 Angehörige nicht christlicher Religionen gewonnen werden, welche dazu beitragen wollen, diese Begleitung mit Freiwilligen sicherzustellen. Das angestrebte Ziel, freiwillige Begleiterinnen und Begleiter nicht christlicher Religionen zu finden, die dem interreligiösen Dialog gegenüber offen stehen, wird eine Herausforderung bleiben. In der Spitalseelsorge ist die palliative Versorgung ein weiteres wichtiges Thema. Menschen, welche der Pallia- tive Care bedürfen, halten sich unter- schiedlich oft im Wechsel zwischen stationären Orten und ihrem Zuhause auf. Für die Versorgung zu Hause ist die Broschüre «Palliative Care. Die Kirchen engagieren sich» aufgelegt worden. Auf übersichtliche Art bringt sie die Palliative Care zur Sprache und zeigt Handlungsmöglichkeiten für die Kirchgemeinden, Amtsträgerinnen und Amtsträger sowie die Freiwilligen auf. Mit ihr wird ein wichtiges Bedürfnis abgedeckt, das durch Beratungsange- bote des Bereichs ergänzt wird. Der Bereich entdeckt in seiner Arbeit an unterschiedlichen Orten vermehrt gesellschaftliche Entwicklungen, welche gegenüber der Spiritualität und einer sozialen Kirche Offenheit signa- lisieren. Diese Entwicklungen werden als wichtige Ergänzung zum ökonomi- schen Paradigma gesehen und für die diakonische Zukunft genutzt. Departement Sozial-Diakonie «Diakonie bewegt»: grosses Interesse an der Sozialdiakoniekonferenz.

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