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Fokus —– ENSEMBLE 2016/8

triebskosten eingespart werden oder bei der Be-

schaffung werden ökologische und soziale Krite-

rien berücksichtigt. Das Umweltmanagement und

die damit verbundene Öffentlichkeitsarbeit wir-

ken langfristig und motivierend über die Gemein-

degrenzen hinaus.

Neuer Lehrgang ab September

In der Schweiz führt der Verein oeku Kirche und

Umwelt die «Grüner Güggel»-Geschäftsstelle. Ab

diesem Herbst bietet die oeku einen neuen Lehr-

gang an, bei dem die zehn Schritte zum Zertifikat

erlernt werden können. Wer die eigene Kirchge-

meinde zum «Grünen Güggel» führen möchte,

kann sich das dazu nötige Wissen in diesem Lehr-

gang abholen. Der Lehrgang wird von den Refor-

mierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn und vom

Bundesamt für Energie unterstützt. Interessierte

Kirchgemeinden und künftige kirchliche Umwelt-

berater sind willkommen!

*Umweltbeauftragter oeku

Der «Grüne Güggel» ist das Zertifikat für

Kirchgemeinden mit systematischem

Umweltmanagement. Als erste «Güggel-

Gemeinde» im Kanton Bern wird die Könizer

Pfarrei St. Josef damit ausgezeichnet.

Ein neuer Lehrgang bildet kirchliche Umwelt-

berater aus, die Kirchgemeinden selber

zum Zertifikat führen.

Von Kurt Aufdereggen*

2015 sind die ersten Kirchgemeinden in der

Schweiz mit dem Umweltzertifikat «Grüner Güg-

gel» ausgezeichnet worden. Am 1. Mai 2016 folgt

mit der Kath. Kirchgemeinde St. Josef Köniz die

erste Kirchgemeinde im Kanton Bern. Mit dem

Zertifikat «Grüner Güggel» darf sich eine Kirchge-

meinde schmücken, wenn sie ein vorgegebenes

10-Punkte-Programm erarbeitet und dieses von

einem Gutachter prüfen lässt. Ziel ist die Verbes-

serung der Umweltleistung der Kirchgemeinde,

sei es beim Sparen von Energie, bei der Förderung

der Vielfalt von einheimischen Pflanzen und Tie-

ren, beim Einkauf von umweltgerechten Produk-

ten oder bei der Abfalltrennung. Die Ziele und

Massnahmen werden von einem Umweltteam vor

Ort erarbeitet und in einem Umweltprogramm

festgelegt. Jede Kirchgemeinde legt die Schwer-

punkte ihrer Umweltarbeit entsprechend den ei-

genen Prioritäten und Möglichkeiten selber fest.

Kosten sparen dank Umweltmanagement

In Deutschland arbeiten einige Hundert Kirchge-

meinden nach dem dort «Grüner Gockel» oder

«Grüner Hahn» genannten Programm. Ein Haupt-

nutzen für die Kirchgemeinden ist der optimierte

Ressourceneinsatz. So können beim Heizen Be-

B E W A H R U N G D E R S C H Ö P F U N G K O N K R E T

Kirchgemeinden entdecken Umweltmanagement

Lehrgang «Kirchliches Umweltmanagement»

Im September 2016 startet der schweizweit erste

Lehrgang «Kirchliches Umweltmanagement».

Der Kurs dauert insgesamt sechs Tage und rich-

tet sich an Personen, die Kirchgemeinden zum

«Grünen Güggel» führen möchten. Das können

Kirchgemeinderäte, kirchliche Angestellte, Per-

sonen aus dem Pfarrteam, SigristInnen oder Eh-

renamtliche sein. Idealerweise nehmen eine

oder mehrere Personen aus dem Umweltteam

der Kirchgemeinde am Lehrgang teil. So lernen

sie das Umweltmanagement kennen und kön-

nen die anstehenden Schritte in der Gemeinde

umsetzen – allenfalls unter punktueller Beglei-

tung einer professionellen Beratung. Während

des Lehrgangs werden Kirchgemeinden besucht,

die im Umweltmanagement bereits aktiv sind.

So werden praktische Beispiele und die Personen

dahinter vor Ort kennengelernt. Die Teilnehmen-

den erhalten bei Abschluss des Lehrgangs ein

Zertifikat, das sie berechtigt, Kirchgemeinden

bis zum internen Audit zu begleiten. Es finden

sechs ganztägige Veranstaltungen statt, zwi-

schen September 2016 und April 2017. Die

Teilnahmegebühr von Fr. 1000.– beinhaltet eine

Kursdokumentation und die Verpflegung.

Flyer zum Lehrgang und weitere Informationen:

www.oeku.ch

> Grüner Güggel

© Claudia Baumberger

Massnahmen

werden vor Ort

erarbeitet.

Les mesures sont

prises sur place.