ENSEMBLE Nr. 3 - November 2015 - page 22

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Fokus —– ENSEMBLE 2015/3
allem, sondern vielleicht ein Doppelpunkt. Zudem
begleiten wir die Leute seelsorgerisch mit Vor- und
Nachbesuchen über einen längeren Zeitraum.
Wie sollen Kirchgemeinden damit umgehen, wenn
sie von freien Ritualberaterinnen für Räume an-
gefragt werden?
Der Bereich Theologie der Reformierten Kir-
chen Bern-Jura-Solothurn ist bei Unsicherheiten
jederzeit für Beratungen bereit. Ich würde die
Grenze aber dort ziehen, wo es keine Verankerung
in einer Gemeinde gibt. Einer Freikirche, die an
einem bestimmten Ort tätig und bekannt ist, de-
ren Handlungen und Ausrichtung transparent
sind, kann man durchaus einen Raum der Kirch-
gemeinde zur Verfügung stellen. Aber wenn je-
mand vielleicht sogar mit dem Titel reformierter
Pfarrer auftritt und keine Gemeinde hinter sich
hat, dann wird für mich die Sache unklar und dif-
fus. Hier möchten wir als Synodalrat, dass es eine
klare Abgrenzung gibt.
Beschluss des Synodalrats auf Seite 36
F
Le Conseil synodal a pris la décision de mar-
quer une délimitation claire envers les cé-
lébrants de rituel laïc. Pour Lucien Boder, conseil-
ler synodal en charge du département théologie,
c’est avant tout une question ecclésiologique.
Selon le Conseil synodal, l’Eglise fonctionne de
telle façon que chaque collaborateur est engagé
pour l’ensemble de la mission de l’Eglise et ne
peut ainsi pas exercer une activité qui ne soit pas
compatible avec son travail. Cette mesure fait
suite au cas d’un catéchète qui s’est déclaré célé-
brant de rituel laïc dans le Seeland. Une situation
dans laquelle il n’était pas clair s’il représentait
l’Eglise ou s’il était considéré comme travailleur
indépendant. Cette décision permet également
de souligner que l’Eglise propose une offre impor-
tante, avec un personnel très bien formé, qui place
les personnes au centre des célébrations. Un
moyen également de ne pas être confondu avec
des rituels qui proposent un message totalement
différent de celui de l’Eglise.
P R O J E K T « L E S E L U S T »
Romane zu Migration und Integration
Sabine Jaggi
– Lesen Sie gerne? Lassen Sie sich mit
Vergnügen von Büchern in fremde Welten entfüh-
ren? Geniessen Sie es, ins Buchstabenmeer einzu-
tauchen und Neues, Unbekanntes, Lustiges, Trau-
riges, Befremdendes und Berührendes zu erfah-
ren? Dann geht es Ihnen wie uns. Unsere Leiden-
schaft für Geschichten, unsere Faszination für
Literatur und für die Themen, die uns in unserer
Arbeit am Herzen liegen, wollen wir mit Ihnen
teilen. Darum haben wir 2014 das Projekt «Lese-
lust» ins Leben gerufen.
Aus einer Vielzahl
von Romanen haben wir
für «Leselust» zehn Wer-
ke ausgesucht, die uns
besonders gefallen. In
diesen Büchern geht es
um Migration, Integrati-
on und Religion. Die Ge-
schichten spielen hier
und heute, Schauplatz
ist meist Westeuropa.
Protagonistinnen und Protagonisten sind Men-
schen «mit Migrationshintergrund». Den spannen-
den Büchermix finden Sie in der diesem Magazin
beigelegten Broschüre «Leselust».
Die erste Auflage von «Leselust» ging im Nu
weg. Nun liegt die aktualisierte Neuauflage vor.
Sie enthält zusätzlich zu den bereits bekannten
Romanen drei neue Büchertipps. Es geht um Eh-
re und Scham in der Türkei und England, um ei-
nen Mord im jüdischen Zürich und um Sans-Pa-
piers in Paris. Bestellen Sie das kostenlose Lepo-
rello. Vielleicht finden Sie darin neuen Lesestoff
für sich oder für Ihre Lesegruppe. Oder Sie entde-
cken schon jetzt einen Roman, den Sie gerne je-
mandem unter den Weihnachtsbaum legen
möchten. Und wenn Sie Lust haben, mehr über
die in den Büchern aufgegriffenen Themen zu
erfahren oder dazu sogar eine Veranstaltung zu
organisieren, sind wir gerne für Sie da.
Getragen wird das Projekt «Leselust» von der
Fachstelle Migration der Reformierten Kirchen
Bern-Jura-Solothurn, der katholischen Kirche Re-
gion Bern und der christkatholischen Landeskir-
che Bern im Rahmen der gemeinsamen ökumeni-
schen Kampagne «Treffpunkt Religion Migration».
«Leselust» ist ein «Mitmach-Projekt»: Ihre An-
regungen interessieren uns. Teilen Sie uns mit,
wie die empfohlenen Bücher auf Sie wirken. Nen-
nen Sie uns Ihre Favoriten oder neue Bücher, die
wir noch nicht kennen. Wir nehmen Ihre Tipps
gerne auf. Auf der Homepage weisen wir zudem
immer wieder auf neue Bücher hin.
Kontakt und Informationen:
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> Leselust
© Sabine Jaggi
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