Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2022

42 erweitert worden waren. Ziel des Mitteleinsatzes der Kirche muss es sein, die kantonalen Förderprogramme zu ergänzen. Für 2017–2019 wurde der bestehende Fonds weiter justiert und u.a. durch Mittel zum Erwerb des kirchlichen Umweltmanagementsystems «Grüner Güggel» erweitert. Das Nachfolgeprodukt ist der Fonds «Kirchliche Finanzierung Klimaschutz, Förderbeiträge für Kirchgemeinden». Der Fonds für die Jahre 2020–2023 nahm nach verhaltenem Start in der Pandemiezeit – wahrscheinlich auch bedingt durch die Komplexität von Sanierungsprojekten an denkmalgeschützten kirchlichen Liegenschaften – 2022 so richtig Fahrt auf. Die Tatsache, dass der Synodekredit in der Höhe von 500 000 Franken bereits ausgeschöpft war, schockierte im ersten Moment. Bei näherer Betrachtung zeigt sich: Fast 30 Gesuche aus Kirchgemeinden konnten allein 2022 mit unserer Partnerorganisation «oeku Kirchen für die Umwelt» geprüft und von der Kommission verabschiedet werden. Die Gesuche der Kirchgemeinden reichten von der Förderung eines ökologischen KUW-Projekts bis hin zu komplexen Wärmedämmungsvorhaben und Photovoltaikanlagen. Alle diese Projekte sind exemplarisch für die Vielfalt der unterstützten Aktivitäten in Kirchgemeinden. Das Förderprogramm wird evaluiert und sorgfältig weiterentwickelt, denn nachhaltige Entwicklung muss noch stärker in den Fokus unseres Handelns rücken. Dies fordert uns auch als Kirche heraus. Aus der Glücksforschung ist bekannt, dass stetiges materielles Wachstum nicht glücklicher macht. Wir neigen dazu, uns immer mit dem Besseren zu vergleichen. Vielleicht kann uns diese Erkenntnis einen nachhaltigen Perspektivenwechsel erschliessen? Zum ersten Mal seit meinem Amtsantritt als Departementschefin konnte ich 2022 die vielfältigen Aufgaben zusammen mit den Bereichsmitarbeitenden beinahe unter Normalbedingungen erleben und begleiten. Mit der schrittweisen Rückkehr zum Alltag wurde vieles wieder möglich. Die Freude über die zurückgewonnene Freiheit, Veranstaltungen ohne Einschränkungen planen und durchführen zu können, war bei allen spürbar. Die Erfahrungen aus der Pandemie und die dadurch entstandene Agilität helfen uns im Umgang mit zukünftigen Herausforderungen. Es gehört zum Selbstverständnis meines Bereichs, die verschiedenen Aufgaben und Dienstleistungen stets mit den gesellschaftlichen Erfordernissen und den Bedürfnissen der Nutzenden abzugleichen. Das Beispiel der Entwicklungen in Zusammenhang mit der «Kirchlichen Finanzierung Klimaschutz» zeigt dies exemplarisch. Die wachsende Bedeutung nachhaltigen Handelns bedingt eine flexible Anpassung der Förderinstrumente. Aktuell muss das Anreizsystem der Kantonalkirche für sparsamen Energieverbrauch in kirchlichen Gebäuden dem neuen kantonalen Energiegesetz angepasst werden und die Sensibilisierung im Umgang mit Energie und natürlichen Ressourcen soll weiter vorangetrieben werden. Bereits 2010 hatte die Synode einem «Fonds für Energieberatungen» für kirchliche Gebäude zugestimmt. Nur zwei Jahre später sprach das Kirchenparlament einen erheblichen Betrag für die Förderung von Solaranlagen. Als der Synodalrat der Synode 2016 erneut einen Antrag vorlegte, galt es zu berücksichtigen, dass die Schwerpunkte der kantonalen Förderung durch die Einführung des Gebäudeenergieausweises als verbindliches Instrument Chance zum Perspektivenwechsel Renate Grunder Departementschefin Gemeindedienste und Bildung Departement Gemeindedienste und Bildung

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