Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2020

57 56 hat, Pfrn. Anita Kohler ihr Pensum reduziert hat und Pfr. Felix Weder im Jahr 2022 pensioniert wird, wurde eine generelle Überprüfung der Struktur, der Verwaltung und der Aufgabenteilung aufgegleist. Zwei Ziele sind klar: Wenn die Pfarrpensen reduziert werden, soll das Sekretariat zur Entlastung der Pfarrperson vermehrt Verwaltungsaufgaben übernehmen. Weiter sollen die Leitungsgremien der vier beteiligten Synoden auf ein Minimum reduziert werden. An der Retraite Kommunikation zeigte es sich einmal mehr, dass Kommunikation ein zentrales Thema ist und bleibt. Es muss festgestellt werden, dass Kommunikation sowohl in kleinen wie auch in grossen Kirchgemeinden wichtig ist, aber nicht immer die gleichen Ziele verfolgt. In diesem Spannungsfeld eine Lösung zu finden, die alle zufriedenstellen kann, dürfte nicht einfach sein. Evtl. bietet der Marschhalt wegen Corona eine Chance, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Weil die beiden Co-Präsidentinnen der Kantonalen Unterrichtskommission, Anita Kohler und Astrid Hager, zurückgetreten sind, hat Barbara Steiger das Präsidium ad interim übernommen. Markus Müller hat sich nach seiner Pensionierung spontan bereit erklärt, von Hanspeter Liechti die Verantwortung für die Erstellung des Jahresberichts zu übernehmen. Die erste Ausgabe kann als gelungen bezeichnet werden und wurde allseits sehr gut aufgenommen und gelobt. Biel-Seeland Zwei Vakanzen Christoph Grupp Präsident Im Berichtsjahr 2020 fanden pandemiebedingt keine Bezirksveranstaltungen statt. Die statutarischen Geschäfte wurden von den Mitgliedkirchgemeinden im Zirkularverfahren genehmigt. Auf Ende Jahr hat der langjährige Kassier Georg Podolak sein Amt niedergelegt, da er wegzieht. Wir danken ihm für sein treues und fachkundiges Engagement. Sein Amt konnte bisher nicht besetzt werden. Damit weist der Vorstand trotz eindringlicher Ermahnung an alle Mitglied-Kirchgemeinden zwei Vakanzen auf fünf statutarisch festgelegte Vorstandsmitglieder auf. Oberaargau Kreativität in schwierigen Zeiten Christoph Kipfer Präsident Geplant und zum Teil bereits aufgegleist war für 2020 neben dem Treffen der Präsidien der Kirchgemeinden und den beiden Bezirkssynoden v. a. das Kirchenfest, das sich im Juni über mehrere Tage erstrecken und mit seinem vielfältigen Angebot jedes Alter ansprechen sollte – doch leider kam alles anders. Nicht nur das Treffen der Präsidien konnte nicht durchgeführt, auch das beworbene Kirchenfest musste schweren Herzens abgesagt werden. Unzählige Stunden der Planung und Vorbereitung der Gastgeber sowie bereits investierte Beiträge gingen dadurch verloren. Die Frühlingsbezirkssynode fiel ebenfalls aus. Während der Lockdown-Phase zeigten sich viele Kirchgemeinden im Bezirk sehr kreativ. Auf der Website des KBO konnten von Interessierten allerhand Links zu Online-Angeboten verschiedenster Art – von Hilfsangeboten über Gottesdienste bis zu Kinderangeboten – aufgerufen werden. Kreativität wurde auch in den Ressorts des KBO gefordert, da zeitweise weder der heilpädagogische KUW-Unterricht noch Besuche des Spitalseelsorgers möglich waren und die Beratungen EPF vom Homeoffice aus online geführt werden mussten. Der Begegnungsapéro von OeME wurde im August angesetzt und konnte auf dem Weltacker in Attiswil unter freiem Himmel stattfinden. Umso umfangreicher waren dann die Traktanden der Herbstbezirkssynode, die mit einer etwas kleineren Delegiertenzahl als gewohnt, mit Abstand und Maskenpflicht, aber mit ausreichender Stimmbeteiligung, abgehalten werden konnte. Zwei «Lichtblicke» in diesem schwierigen Jahr waren die Wahl von Sarah Hug in den Vorstand, der nun nach längerer Vakanz wieder vollzählig ist, und der Beschluss, dass die Kirchgemeinden eine Durchführung des abgesagten Kirchenfestes in Rohrbach unterstützen und die Planung für 2021 von den Gastgebern weiterverfolgt werden soll – auch wenn damit zusätzliche Finanzen von den Kirchgemeinden benötigt werden. Unteres Emmental Pilotprojekt Mobiler Palliativer Dienst wird unterstützt Wolfgang Klein Präsident Die Corona-Pandemie beeinträchtigte den Betrieb im Bezirk stark. Die Frühlings-Bezirkssynode fand nicht statt, über die statutarischen Geschäfte wurde schriftlich abgestimmt. Die Herbstsynode fand unter Einhaltung der Schutzmassnahmen statt. Alle Geschäfte wurden einhellig gutgeheissen. Bei den Ersatzwahlen in die kantonale Synode konnte für die zwei zurücktretenden Synodalen nur ein Nachfolger gewählt werden, ein Sitz blieb vakant. Für den zurücktretenden Präsidenten Wolfgang Klein wurde Dieter Haller, Burgdorf, als neues Vorstandsmitglied mit Applaus gewählt. Der bisherige Vizepräsident Christoph Galli, Oberburg, übernimmt ab 1. Januar 2021 das Präsidium. Das Pilotprojekt «Mobiler Palliativer Dienst» (MPD) hat im November 2019 in der Spitalregion Emmental-Oberaargau seine Tätigkeit aufgenommen. Das Begleiten von Menschen gehört auch zum Kerngeschäft der Kirche. Ihr Mitwirken im MPD-Team kann dazu beitragen, dass vermehrt auch die religiösen und spirituellen Belange bei der Betreuung berücksichtigt werden. Die beteiligten Bezirke haben zugestimmt, dass für den Rest der Pilotphase zwei Pfarrpersonen mit je einem 10%-Pensum im Emmental und im Oberaargau im MPD-Team Einsitz nehmen. Ihre Aufgabe ist es, als Fachpersonen für die spirituelle Dimension die Bedürfnisse der Betroffenen zu klären und die Zusammenarbeit zwischen Seelsorgenden und Spital, Spitex, Hausärzten, Pro Senectute usw. zu fördern. Finanziert werden die Stellen durch die Landeskirchen Kirchliche Bezirke Kirchliche Bezirke und die drei beteiligten Bezirke im Sinne einer Anschubfinanzierung. Die Erfahrungen, welche während der Pilotphase gesammelt werden, sollen bei der kantonsweiten Einführung des MPD einfliessen. Dann werden auch die Bezirke und die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn über die weitere Anstellung von Pfarrpersonen für die Koordination des MPD in den Spitalregionen entscheiden. Oberemmental Verabschiedungen und Wahlen Ursula Hadorn-Wittwer Präsidentin Am 2. März fand im Gasthof Bori, Schlossberg (Kirchgemeinde Signau), die 142. Bezirkssynode statt. Mit einem herzlichen Dank wurden Vizepräsident Pfarrer Hermann Kocher und Beisitzerin Regina Rüegsegger verabschiedet. Als neue Vorstandsmitglieder wurden Pfarrer Felix Scherrer zum Vizepräsidenten und Barbara Stucki zur Beisitzerin gewählt. Rechnungsrevisor Hansjürg Messerli wurde einstimmig bestätigt. Thema der Nachmittagsveranstaltung war «die Erfassung der Leistungen von Freiwilligen im Zusammenhang mit dem neuen Landeskirchengesetz» mit Rahel Burckhardt von Refbejuso. Nach dem verordneten Lockdown des Bundesrats vom 16. März stand das Kirchenleben still. Niemand hatte damit gerechnet, dass ein Virus aus China auch bei uns in Europa so weitreichende Konsequenzen haben könnte. Welche Möglichkeiten gab es für die vorerst abgesagten Gottesdienste, um nicht ganz sang- und klanglos im Abseits zu stehen? Im Sinne von «Von Gott bewegt. Den Menschen verpflichtet.» haben sich die 15 Kirchgemeinden des Bezirkes voller Tatendrang und Kreativität eingesetzt: Einkaufshilfen, Mahlzeitendienste, Zuwendung in jeglicher Form (Telefon), Blumen-, Brief- sowie Kartengrüsse und vieles mehr. Das Bezirksfest vom 25. Oktober wurde von der Kirchgemeinde Trubschachen organisiert, in der Ungewissheit, ob der Anlass wegen Corona überhaupt durchgeführt werden könne. Übrig blieb am Sonntag leider «nur» die virtuelle Predigt mit Pfarrerin Sandra Kunz und Synodalrat Ueli Burkhalter. Ich möchte an dieser Stelle für die Arbeit und den Einsatz der Kirchgemeinde Trubschachen herzlich danken. Der Präsidien- und Synodalenabend vom 10. November musste ebenfalls abgesagt werden. Dabei hätten wir uns doch über das, was uns in den letzten Monaten so intensiv beschäftigt hatte, austauschen mögen: a) Corona: Was wurde in den Kirchgemeinden während des Lockdowns alles gemacht? b) Palliative Care Burgdorf. c) Kirchenentwicklung: Kommt ein digitaler «Impact» auf uns zu? Auch wenn das Coronavirus viel Negatives auslöst, bleibt doch die Frage: Wollen wir gestärkt aus dieser Krise gehen? Wie lange dies noch dauert, kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand beantworten. Es kann auch sein, dass am Ende des Tunnels die Kirche wieder in einem neuen Licht erscheint. Ich wünsche mir, dass wir positiv ins Jahr 2021 schauen. Bern-Mittelland Nord Koordination des heilpädagogischen Unterrichts Hanspeter Blatter Präsident Der Kirchliche Bezirk umfasst 21 Kirchgemeinden mit insgesamt rund 70 000 Mitgliedern. Fortsetzung auf Seite 58 Jugendliche «Mobile Boten» unterstützen die ältere Generation während der Corona-Pandemie

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