Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2017

36 Lucien Boder Departementschef Theologie Pfarrkonferenzen Unmittelbar nach der Sommersynode haben die sechs Konferenzen statt- gefunden, in deren Zentrum die Vision Kirche 21 «Von Gott bewegt. Den Men- schen verpflichtet.» stand. Sie boten die Gelegenheit, mit den Pfarrerinnen und Pfarrern, denen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung zukommt, im Gespräch die theologischen Aspekte zu erörtern. Es war wichtig, dass die drei Fäden, die sich in diesem Text kreuzen, gut verstanden werden: Der volkskirchliche Faden: Der Text der Vision zeigt Spannungen auf, die es nicht aufzulösen, sondern auszuhalten gilt, damit daraus etwas Positives entsteht. Die Ge- dankenstriche, beispielsweise im Leitsatz «Vielfältig glauben – Profil zeigen», stehen für diese Span- nungen. Sie sind nicht ein Auftrag, dieses und jenes zu vereinen. Sie entspringen vielmehr einem dialektischen Denken, das uns verpflichtet, uns bewusst zu sein, wo wir stehen, uns auf ein Ideal auszurichten und den Weg dahin auszuloten. Der reformatorische Faden: Gottes Handeln kommt immer vor dem Handeln des Individuums. Weil Gott uns bewegt, können wir wie gläubi- ge Menschen leben und handeln. Der biblische Faden: Der Text der Vision beginnt und endet mit einem starken Bezug zu Gott. Auf diese theologischen Überlegungen folgte das gemeinsame Nachdenken in Gruppen über die Bedeutung der Vision für die verschiedenen Felder der Arbeit im Pfarramt. Das erlaubte, den ganzen Reichtum zu entdecken, den wir aus der Vision entnehmen können, um unsere Arbeit im Alltag zu befruchten. Arbeitsschwerpunkte Dieses Jahr bestand ein Grossteil meiner Arbeit in der Vertretung des Departements Theologie in zahl- reichen Arbeitsgruppen, die im Zusammenhang mit der Umsetzung des neuen Gesetzes über die Landes- kirchen stehen. Die Vision Kirche 21 war dabei ebenso wichtig wie die Strukturfragen. Der Kantatengottes- dienst in Biel, am Reformations- sonntag, bildete einen festlichen Abschluss dieses ganzen Jahres. Courant normal Neben all dem durfte auch die tägliche Arbeit in zahlreichen Kommissionen nicht vernachlässigt werden. So waren beispielsweise mehrere Nachfolgen im Rahmen der praktischen theolo- gischen Ausbildung und jener der Kirchenmusikerinnen und Kirchenmu- siker zu regeln. Die gesellschaftlichen Entwicklungen und die damit verbun- denen Erwartungen verpflichten uns, in unserer Zusammenarbeit mit der Fakultät im Zusammenhang mit den Ausbildungswegen der verschiedenen Modelle der Seelsorge unsere Prakti- ken zu überdenken. Departement Theologie Das Berichtsjahr war reich an Begegnungen, sei es an den Präsentationen der Vision Kirche 21 zu Beginn des Jahres, am Empfang der Theologiestudentinnen und -studenten im Haus der Kirche, an der Retraite der Regionalpfarrerinnen und -pfarrer oder an der Weiterbildung der Prädikantinnen und Prädikanten. Diese Begegnungen bieten die Gelegenheit zum Austausch, die Möglichkeit, die Standpunkte des Synodalrats zu erläutern, aber auch die Begeisterung und die Sorgen all jener wahrzunehmen, die sich in der Kirche engagieren. Die Bedeutung der Begegnungen

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