Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2018

2 Editorial Finanz- und Sachgeschäfte führen, die wir, oft im Kontakt mit Pfarrämtern, Kirchgemeinden, kirchlichen Werken und Einrichtungen schweizweit und international, zu erledigen haben? Wie sonst sollten all die Reglemente und Verordnungen entstehen, die von den Kirchgemeinden und Mitarbeitenden benötigt werden, damit alles seine Ordnung hat? Aber: Im Haus der Kirche wird längst nicht nur verwaltet, da finden Kurse, Tagungen, Ausbildungen, Bespre- chungen, Sitzungen, Versammlungen, Feiern, Andachten und Gottesdienste statt. Da werden Broschüren und Ma- terialien zum Gebrauch in Unterricht, Gottesdienst und Erwachsenenbildung produziert. Mehr als 20 Theologinnen und Theologen, Erwachsenenbildne- rinnen und -bildner und viele weitere Spezialistinnen und Spezialisten bilden im Rahmen von RefModula Kateche- tinnen und Sozialdiakone aus. Sie füh- Es war phasenweise eine hitzige Debatte damals im Dezember 2009, als die Synode über das Haus der Kirche diskutierte. Zu reden gaben vor allem der Verpflichtungskredit von fast drei Millionen Franken für den Innenumbau des Gebäudes und der Name Haus der Kirche, den aber die Synode schon 1988 eingeführt hatte, als sie den Synodalrat beauftragte, für die gesamt- kirchlichen Dienste ein solches Objekt zu suchen. Trotz aller Einwände, Fragen und eines Rückweisungsantrags wurde dem Projekt schliesslich mit grossem Mehr zugestimmt. Der Synodalrat konnte damit mit der Stiftung Diaconis weiterverhandeln, den Innenumbau an die Hand nehmen und drei Jahre später, im Dezember 2012, mit allen Mitarbeitenden das Haus beziehen. Es ist kein prunkvoller Bau, den wir für 600 000 Franken pro Jahr mieten, gleich viel wie die sechs oder sieben Mietobjekte kosteten, in denen wir vorher einquartiert waren. Das Haus der Kirche ist eine modern und zweck- mässig eingerichtete Liegenschaft, die unseren Bedürfnissen entspricht: nüchtern, schlicht und elegant. Die Tagungsräume werden sehr oft benützt und sind häufig restlos ausgebucht. Das 20-seitige Protokoll jenes Trak- tandums 16 der Wintersynode 2009 zeigt, dass einige kritische Stimmen das Haus der Kirche ein wenig ab- schätzig als «reinen Verwaltungsbau» bezeichneten. Allein schon deshalb sei der Name Haus der Kirche irre- führend. Drei Millionen für einen reinen Verwaltungsbau könne man den Kirchgemeinden weder erklären noch zumuten. Ein Synodaler rechnete dem Parlament sogar vor, in unserem Haus werde zu 80% verwaltet und würden zu 20% Dienstleistungen angeboten. Wie er auf diese Zahlen kam, erläuterte er nicht. Wie gingen und gehen wir mit solchen Meinungen um? Die Antwort: Ja, es stimmt, im Haus der Kirche wird ver- waltet – zum Glück! Wie sonst sollten Synodalrat und gesamtkirchliche Dienste in der Lage sein, neben den bisherigen rund 100 Mitarbeitenden neu die knapp 500 Pfarrerinnen und Pfarrer als Arbeitgeber korrekt zu betreuen? Wie sonst sollten wir all die Andreas Zeller Präsident des Synodalrats Haus der Kirche amAltenberg – Zentrale unserer Landeskirche Die Idee, eine Liegenschaft für die gesamtkirchlichen Dienste zu suchen und damit die Vielzahl an dezentralen Standorten abzulösen, basiert auf einem Auf- trag der Synode. Das Kirchenparlament gab Jahre später, in der Wintersynode 2009, nach hitziger Debatte grünes Licht für die Miete und die baulichen An- passungen der Liegenschaft im Berner Altenbergquartier mit Büros, Kurs- und Sitzungsräumen. Sechs Jahre nach dem Umzug stellen die Beteiligten fest: Das Haus der Kirche – eine Erfolgsgeschichte für unsere Kirche!

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