Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2018

15 Die Kirche vonmorgen gestalten Damian Kessi Visionsbotschafter Aus den acht Festgottesdiensten in der Stadt Bern strömen Tausende Reformierte auf den Bundesplatz. Risottoduft steigt in die Nase. Ange- regte Gespräche dringen an die Ohren. Massimo Rocchi eröffnet mit seinem «Einwurf von aussen» die Visionsfeier. Der Chor der tausend Stimmen stimmt das Visionslied an. Diese und weitere Bilder steigen auf, wenn man sich an den «Doppelpunkt 21» am 10. Septem- ber 2017 erinnert, an dem die Vision Kirche 21 feierlich verankert wurde. Der «Doppelpunkt 21» war auch das Startsignal zur Umsetzung der Vision. Seit diesem Startsignal ist nun über ein Jahr vergangen. Es hat sich gezeigt, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Der Doppelpunkt lässt sich mit der Tauf- feier eines neues Schiffes vergleichen: An der Vision wurde lange gearbeitet. Viele Menschen haben sich investiert und Zeit, Energie und Schweiss in ihre Erarbeitung gesteckt. Als die Vision fertig war, wurde das Schiff getauft, die Vision feierlich eingesetzt. Doch erst im Anschluss, wenn das Schiff zu Wasser gelassen wird und zur Jungfernfahrt aufbricht, zeigt sich, ob es auch wirklich schwimmt. Je länger die Mannschaft dann mit dem Schiff unterwegs ist, je mehr Erfahrung sie sammeln kann, desto mehr Vertrauen gewinnt sie, auch grosse Stürme unbeschadet durchsegeln zu können. Schliesslich wächst in der Mannschaft die Gewissheit heran: Dieses Schiff wird uns ans Ziel unserer Reise brin- gen – mit der Vision Kirche 21 werden wir zukunftsfähige Kirche werden. Die Vision Kirche 21 ist eines der grössten und wichtigsten Projekte der Reformierten Kirchen Bern-Jura- Solothurn der letzten Jahre. Umso wichtiger ist es, dass die Vision nun schwimmt und erste Erfahrungen mit der Vision gesammelt werden können. In diesem ersten Jahr mit der Vision haben sich der Synodalrat und die Mitarbeitenden im Haus der Kirche insbesondere mit der Planung und der Schaffung von geeigneten Strukturen beschäftigt, damit die Vision in den kommenden Jahren an Kraft gewinnen und Wirkung entfalten kann. Der Synodalrat hat dafür richtungswei- sende Entscheide getroffen, die eine erfolgreiche Umsetzung der Vision sicherstellen. Ein Leitstern am Kirchenhimmel Die Vision Kirche 21 soll in den kom- menden Jahren auf allen kirchlichen Ebenen als Leitstern dienen. Ein Leitstern ist von weit her und bis in die äussersten Winkel des Kirchen- gebiets sichtbar. Ein Leitstern gibt Orientierung, ist aber niemals Ziel der Reise selbst. Ein Leitstern ermöglicht es den Reisenden, verschiedene Wege zu gehen, um ans Ziel zu gelangen. In den nächsten sieben Jahren sollen die sieben Leitsätze zur Vision der Reihe nach Leitstern sein. Jeder Leitsatz steht so jeweils während eines Jahres im Zentrum, ohne dass das Ganze der Vision aus dem Blick gerät. Vision Kirche 21 Fortsetzung auf Seite 16 Gottesdienst in der Französischen Kirche in Bern am «Doppelpunkt 21».

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