Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2018

14 An der Theologischen Fakultät Bern haben in den letzten Jahren immer mehr Frauen ihr Studium absolviert. Seit längerer Zeit ist die Mehrheit der Studierenden weiblich. Diese Tendenz schlägt sich auch in den Bewerbun- gen für das synodalrätliche Förder- stipendium nieder: Seit 2010 wurden 13 Gesuche eingereicht, davon stamm- ten 8 von Frauen und 5 von Männern. Angesichts dieser veränderten Situation beantragte die Delegation für Genderfragen die Anpassung des be- treffenden Absatzes der Verordnung. Die Delegation ist der Meinung, dass das Ziel der Gendergerechtigkeit beim wissenschaftlichen Nachwuchs an der Theologischen Fakultät Bern seit längerer Zeit erreicht ist und Frauen nicht mehr bevorzugt behandelt werden müssen. Hingegen ist es der Delegation wichtig, dass das Anliegen der Gendergerechtigkeit sichtbar bleibt. Der Synodalrat hat die Nachwuchsförderungsverordnung in diesem Sinne angepasst. Roland Stach Vorsitz Doris Marchesoni, Geschäftsführung Claudia Hubacher Matthias Zeindler Kontaktgremium Solothurn Regionalpfarramt Solothurn ist ein Erfolgsmodell In der Berichtsperiode wiesen die Traktandenlisten des Kontaktgre- miums Solothurn wiederum vielfältige Themen auf. So wurden geeignete Vorgehensweisen erörtert, um neue solothurnische Stellenbeschriebe für das sozialdiakonische und das kate- chetische Amt zu erarbeiten. Mit Freude stellt das Kontaktgremium fest, dass sich das Regionalpfarramt Solothurn innert kürzester Zeit als Er- folgsmodell etabliert hat. Die geplante Totalrevision der Verordnung über die Regionalpfarrerinnen und -pfarrer möchte Raum zur Weiterentwicklung dieses Regionalpfarramtes schaffen, sollte sich ein entsprechender Bedarf abzeichnen. So soll die Bezirkssynode eine angepasste Vereinbarung mit dem Synodalverband abschliessen können. Als wichtige Scharnierstelle diente das Kontaktgremium auch im Jahre 2018 dem gegenseitigen Austausch und der Information. In beiden Kantonen lassen sich im Verhältnis zwischen Kirche und Staat Veränderungen beobachten. Im Kanton Solothurn finden zurzeit die grundlegenden Weichenstellungen für den neuen Finanzausgleich statt, welcher für die Finanzierungssicherheit der Landes- kirchen von grosser Bedeutung ist. Pia Grossholz-Fahrni wurde im Be- richtsjahr als langjährige Präsidentin des Kontaktgremiums verabschiedet. Ihrer umsichtigen und kompetenten Leitung ist es zu verdanken, dass die- ses Gremium zur zentralen Plattform für solothurnische Themen und An- liegen werden konnte. Die Nachfolge im Präsidium trat der solothurnische Synodalrat Pfr. Roland Stach an. Pia Grossholz-Fahrni, Vorsitz (bis 31. Oktober 2018) Roland Stach, Vorsitz (ab 1. November 2018) Christian Tappenbeck, Geschäftsführung Andreas Zeller Delegation Jura-CER Ungewissheit zur Zukunft der Kirch- gemeinde Moutier Die Delegation Jura-CER hat sich im Jahr 2018 wiederholt mit der Frage eines Kantonswechsels von Moutier befasst. Nebst dieser Stadt gehören zur Kirchgemeinde Moutier auch mehrere Dörfer, die bernisch bleiben wollen. Aufgrund verschiedener Be- gegnungen gelangte die Delegation zur Auffassung, dass die Einheit der Kirchgemeinde nach Möglichkeit auch dann bewahrt werden sollte, falls Moutier zum Kanton Jura wechselt. Denkbar wäre etwa der Abschluss einer Übereinkunft zur Gründung einer kantonsübergreifenden Kirchgemein- de. Noch bestehen in diesem Dossier allerdings erhebliche Unsicherheiten: Die bernjurassische Regierungsstatt- halterin hat am 5. November 2018 wegen verschiedener Unregelmässig- keiten die im Juni 2017 durchgeführte Abstimmung über den Kantons- wechsel annulliert. Diesen Entscheid zog der Gemeinderat von Moutier daraufhin an das Verwaltungsgericht weiter. Es wird allgemein ein «Weg durch die Instanzen» erwartet. Sollte diese Annahme zutreffend sein, so wird noch über längere Zeit Ungewiss- heit über die Frage bestehen, ob Moutier den Kanton Bern verlässt und jurassisch wird. In der Berichtsperiode war die Dele- gation wiederum intensiv mit den Ge- schäften der Conférence des Eglises réformées de Suisse romande (CER) befasst. So hat die CER ein neues Aus- führungsreglement zur Ausbildungs- kommission (CoRoStaF) erlassen, dessen inhaltliche Festlegungen stel- lenweise auch auf die entsprechenden Kommissionen des Synodalverbandes (Comsta, CDJ) anwendbar sind. Des Weiteren hat die CER aufgrund prakti- scher Erwägungen ihre Statuten ange- passt: Die Amtsdauer eines Mitglieds des Exekutivrates wurde von zwei auf drei Jahre erhöht, im Gegenzug wurde aber die Wiederwahlbeschränkung ausgeweitet. Zudem kann neu ein Mitglied des Exekutivrates auch nach dem Ausscheiden aus dem Synodalrat seine CER-Amtsdauer beenden. Nicht zuletzt konnte die Delegation mit Freu- de feststellen, dass Protestinfo eine wertvolle Informationstätigkeit leistet, die nicht nur für die CER-Kirchen von grosser Bedeutung ist, sondern auch in nicht kirchlichen Medien wahr- genommen wird. Die Arbeiten der Delegation wurden im Jahre 2018 vom überraschenden Hinschied von Synodalrat Lucien Boder überschattet. Die Delegation hat einen bestens vernetzten Präsidenten verloren, der mit beeindruckender Kompetenz, viel Umsicht und mensch- licher Wärme die komplexen Delega- tionsgeschäfte führte. Lucien Boder, Vorsitz († 15. August 2018) Pia Grossholz-Fahrni Vorsitz (ab 1. September 2018) Christian Tappenbeck, Geschäftsführung Andreas Zeller Philippe Paroz, CSJ Departement Präsidiales

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