ENSEMBLE Nr. / N° 35 - Januar / Janvier 2019

22 Fokus —– ENSEMBLE 2019/35 Am ersten Tag der Wintersynode 2018 der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn wurden verschiedene kirchliche Regel- werke auf das neue Landeskirchengesetz angepasst. Am zweiten Synodetag gaben zwei Themen intensiv zu reden: die «Unfassbar» und das Projekt einer Konfirmationsbibel. Von Hans Martin Schaer und Adrian Hauser Zu Beginn der Session richtete die neue Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektorin Evi Allemann ein Grusswort an die teilweise neu gewählten Synodalen. Sie betonte darin die Wichtigkeit eines solchen Parlaments für ein demokratisches System. Danach wurde der bisherige Synodalrat Iwan Schulthess zum Vizepräsidenten gewählt. Zudem wurde entschieden, dass der neu gewählte Synodalrat Philippe Kneubühler, der das mit der Neuverteilung vakant gewordene Departement Katechetik übernimmt, sein Amt bereits am­ 1. Januar antreten wird. Die übrigen neu gewählten Synodalratsmitglieder treten ihr neues Amt regu­ lär auf den 1. April an. Synodalrat Stefan Ramseier, zurzeit noch Departementschef Gemeindedienste und Bildung, wurde feierlich und mit Dank für sein 14-jähriges Engagement verabschiedet. Am zwei­ ten Tag verabschiedete das Kirchenparlament dann auch Synodalrätin Pia Grossholz-Fahrni, die seit 16 Jahren – und noch bis Ende März 2019 – das Departement OeME-Migration leitet. Am ersten Sessionstag wurden verschiedene kirchliche Regelwerke dem neuen bernischen Lan­ deskirchengesetz, das im Januar 2020 in Kraft tre­ ten wird, angepasst oder neu eingeführt. Das neue Gesetz hat Auswirkungen auf die Kirchenordnung, das Organisationsreglement, das Weiterbildungs­ reglement für kirchliche Mitarbeitende, das Synodewahlreglement sowie das Reglement über die Rekurskommission. Ein Datenschutzregle­ ment, das den Vorgaben des Kantons entspricht, wurde neu erarbeitet. «Unfassbar» rollt weiter Am zweiten Tag der Wintersynode gab das Projekt «Unfassbar» Anlass zu einer Diskussion. Die «Un­ fassbar» ist eine mobile Velobar. Die beiden Pfarrer Bernhard Jungen und Tobias Rentsch und ihr Team besuchen damit Anlässe und Feste, um vor Ort einen niederschwelligen Zugang zur Kirche und zu Seelsorgesprächen anzubieten. Dazu arbeitet die «Unfassbar», die als Verein organisiert ist, oft mit Kirchgemeinden zusammen. Der Synodalrat beantragte eine Mitfinanzierung über vier Jahre hinweg in der Höhe von jährlich 40 000 Franken. In der Diskussion sahen die einen darin eine kostengünstige PR-Kampagne mit nachhaltiger Wirkung. Andere waren der Meinung, dass das Geld besser eingesetzt wäre, wenn Kirchgemein­ den damit angeregt würden, selbst solche Projek­ te umzusetzen. Die Schlussabstimmung war trotz der kontroversen Diskussion deutlich: 134 von 177 Anwesenden unterstützten die vom Synodalrat vorgeschlagene Finanzierung. Keine Konfirmationsbibel Das Projekt Konfirmationsbibel sah die Heraus­ gabe einer Bibel für den kirchlichen Unterricht von der 5. Klasse bis zur Konfirmation vor. Ange­ regt vom ersten Leitsatz der Vision Kirche 21 «Auf die Bibel hören – nach den Menschen fragen», W I N T E R S Y N O D E 2 0 1 8 Neue Regelwerke und «Unfassbar» Die Synode beschloss eine weitere Finanzie- rung des Projekts «Unfassbar». Le Synode a décidé de poursuivre le financement du projet «Unfassbar». ©Adrian Hauser

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