Wort auf den Weg



Es ist nie zu spät

«Dann komm und folge mir nach!» Markus 10,21

Die Antwort von Jesus an den Mann, der ihn fragte, was er tun müsse, um «das ewige Leben zu erben», zeigt eindringlich, dass wir etwas dazu beitragen müssen, wenn Gott uns in Jesus befreien will. Es geht um nichts weniger als darum, uns von dem zu befreien, was uns behindert und unglücklich macht. Im Text von Markus sind es die Besitztümer, die den Gesprächspartner von Jesus vom Heil trennen, aber auch andere Bindungen können die angebotene Befreiung verhindern, die Sucht nach Besitz ist bei weitem nicht das einzige Hindernis. Jesus spricht auch von der Abnabelung von Familienbanden, und das ist erschütternder.

Grundsätzlich glaube ich, dass ein und dasselbe verlangt wird: der Bruch mit der illusorischen Sicherheit, die von materieller Sorglosigkeit und einer bekannten Umgebung geboten wird. Für Jesus ist es ausschliesslich das Vertrauen in Gott, das seinen Wert behält und nicht enttäuscht. Man kann jederzeit seinen Mut zusammennehmen und den Schritt in den Glauben machen. Dann wird alles möglich und alles angeboten. Es wird ein Neubeginn möglich, wie für die Apostel Petrus und Paulus, und so viele Personen seitdem. Und es ist nie zu spät, den Schritt zu wagen. Wie sagt doch das Sprichwort: «Morgen ist der erste Tag vom Rest deines Lebens.»


Philippe Kneubühler


Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn

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