Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2022

4 Synode und Kommissionen Kirchliche Trauung für gleichgeschlechtliche Paare: Verantwortungsvolles Mit- und Füreinander Christian Cappis, Präsident bis 2. November Sophie Kauz, Präsidentin ab 2. November Die Corona-Pandemie hatte auch 2022 Auswirkungen auf die Synode. Sowohl die Sommer- als auch die Wintersynode fanden wieder auf dem Messegelände der BERNEXPO statt. Die ungewisse Pandemie-Situation zwang das Synodebüro dazu, sich frühzeitig für diesen Durchführungsort im 2022 zu entscheiden. Inhaltlich standen in beiden Synoden wichtige Geschäfte an. In der Ersatzwahl für den zurücktretenden Synodalrat Roland Stach wurde in der Sommersynode 2022 Annette Geissbühler-Sollberger aus der Fraktion der Liberalen in den Synodalrat gewählt. In erster Lesung in der Sommersynode und in zweiter Lesung in der Wintersynode beschloss die Synode nach intensiver Debatte die kirchliche Trauung für gleichgeschlechtliche Paare und somit eine Teilrevision der Kirchenordnung. Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn folgen so dem zivilrechtlichen Weg der Ehe für alle. Trotz divergierender Meinungen konnte sich die Synode schlussendlich für die Trauung für gleichgeschlechtliche Paare aussprechen. Dies ist ein wichtiger Schritt für eine offene Kirche und für ein verantwortungsvolles Miteinander und Füreinander. Des Weiteren wurden in der Sommersynode die vorgelegten Grundsätze im Hinblick auf eine neue Verordnung für die Pfarrstellenzuteilung genehmigt, die ab 2026 in Kraft treten wird. In vielen Geschäften und Diskussionen, nicht nur bei der Behandlung des Budgets 2023 in der Wintersynode, war eine angespannte Finanzsituation spürbar. Die Gesellschaft verändert sich stetig, und damit ändern sich auch die Bedingungen, unter denen die Kirche das Evangelium verkünden muss. Mitgliederzahlen und Finanzen schwinden. Dass gespart werden muss, ist wohl unbestritten; über die Mittel und Wege wird die Synode Klarheit gewinnen müssen. Es ist zu hoffen, dass sich die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn künftig nicht nur von ihrer finanziellen Lage bestimmen lassen müssen. Es liegt an uns, an der Synode, herauszufinden, wovon wir uns leiten und bestimmen lassen wollen. Es ist zu wünschen, dass die angespannte finanzielle Lage die Synode zu Kreativität anspornen kann und dass die Synode sich von einem guten Geist leiten lässt. Wenn wir es schaffen, unsere grundlegenden Werte, insbesondere die Offenheit und das Füreinander und Miteinander, aktiv zu bewerben, vor allem auch bei jüngeren Menschen und bei Familien, kann die schwierige finanzielle Lage auch eine Chance sein – im Sinne unserer Vision «Bewährtes pflegen – Räume öffnen».

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