Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2022

26 An zwei der drei Standorte des kantonalen Pilotprojekts «Mobile Palliative Dienste (MPD)» gehören Seelsorgende zum Betreuungsteam. Pflegende finden für ihre Patientinnen und Patienten im ganzen Kirchengebiet sozialdiakonische Begleitung. Spital- und Heimseelsorgende begleiten Menschen in Krisen und Übergängen In den letzten Jahren hat sich Spitalseelsorge im Spitalbetrieb integriert. Spiritualität wird heute im Gesundheitswesen als zentral für die Gesundheit verstanden. 16 Kriterien konkretisieren die Spitalseelsorge im Sinne der spezialisierten Spiritual Care. Der Kriterienkatalog entspricht dem Leistungsprofil und Qualitätsstandard für die Seelsorge in Spitälern und Kliniken der Interkonfessionellen Konferenz Landeskirchen und jüdische Gemeinden (IKK). Der Bereich ist Ansprechstelle für rund 50 Spitalseelsorgende und für die Spitäler im Kirchengebiet. Die Professionalisierung in der Pflege und Begleitung hochaltriger und sinneseingeschränkter Menschen führte zu einer Neuausrichtung der Heimseelsorge. Nachdem der Synodalrat im Herbst 2021 die Eckdaten zu einem neuen Konzept verabschiedet hat, liegt nun ein ökumenisch verfasster konkreter Vorschlag vor. Zentral sind die Zusammenarbeit von Gemeinde- und Heimseelsorge, die ökumenische Zusammenarbeit, die Massnahmen der Qualitätssicherung sowie die Kooperation mit den Alters- und Pflegeinstitutionen. Der Bereich ist Ansprechstelle für rund 70 reformierte Heimseelsorgende sowie die Institutionen, in denen sie tätig sind. Dank des jahrelangen Engagements der Reformierten Kirchen Bern- Jura-Solothurn entwickelte sich die multireligiöse Seelsorge im Spitalbereich und führte zur Gründung des Vereins «Multireligiöse ehrenamtliche Begleitung». Der Bereich entwickelt derzeit zusammen mit dem Verein Fortbildungen für die ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Gefängnis- und Asylseelsorgende begegnen Menschen in belastenden Situationen Neun Gefängnisseelsorgende begleiten Einsitzende und bieten Gottesdienste an oder gestalten Rituale bei einschneidenden Ereignissen. Gefängnisseelsorge gehört zu den klassischen gemeinsamen Aufgaben von Kirche und Staat und ist schweizweit verankert. Der Bereich ist regelmässig im Gespräch mit dem Kanton und war bei der Neubesetzung von vier Stellen involviert. Vier Asylseelsorgende betreuen ankommende Asylsuchende während ihrer Zeit im Zentrum. Ökumenische Asylseelsorge orientiert sich an der biblischen Tradition der Gastfreundschaft. Zu den Grundsätzen gehören Menschenwürde, Rechtsgleichheit und grundsätzliches Interesse am Leben und Glauben der Menschen. Die Bereiche Sozial-Diakonie und OeME-Migration stellten im Rahmen eines Projekts der IKK für ökumenische Seelsorge die Betreuung im Zieglerspital und in Kappelen sicher, sowie – in enger Kooperation mit dem Kanton – in den Rückkehrzentren. Care Team und Armeeseelsorge stehen im staatlichen Einsatz Das von den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn inhaltlich und finanziell mitgetragene Care Team Departement Sozial-Diakonie

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