24 zentren, um ihnen einen Freiraum der Begegnung und Unterstützung zu ermöglichen. Dabei versteht sich die Spezialseelsorge als Partnerin aller, die sich um die Gesundheit, die Lebensqualität sowie das seelische und soziale Wohl der Menschen kümmern. Sie arbeitet eng mit Fachpersonen der Gesundheit und Betreuung sowie der Care-Arbeit zusammen. Spezialseelsorge kennt die jeweiligen konzeptionellen und politischen Rahmenbedingungen sowie die spezifischen Herausforderungen in den verschiedenen Kontexten. Spezialseelsorge als spezialisierte Spiritual Care übernimmt damit Verantwortung in der Mitgestaltung relevanter gesellschaftlicher Handlungsfelder: im Gesundheits- wesen, in der Palliativversorgung, in der Care-Arbeit, im multireligiösen gesellschaftlichen Kontext. Seelsorge in den öffentlichen Institutionen ist gelebte Diakonie der Kirche. Sie ist landeskirchlich ökumenisch aufgestellt und interreligiös vernetzt, sie agiert interprofessionell und versteht ihren Dienst als Teil eines sozialen Engagements. Sie ist offen für die Anliegen und Probleme der betroffenen Menschen, ihrer Angehörigen sowie der Mitarbeitenden und der Institution, sie lebt eine ökumenisch und interreligiös offene Grundhaltung und respektiert die Religionszugehörigkeit und die Weltanschauung der Menschen, die sie begleitet. «Die Sozialdiakonie dient Menschen in Bezug auf ihre körperlichen, psychischen, sozialen, kulturellen und spirituellen Bedürfnisse.» Diese Beschreibung des Theologen Christoph Schwarz (ENSEMBLE, Dezember 2022) ist sehr treffend. Seelsorge und Diakonie gehören zusammen und ergänzen sich bei der Aufgabe, Menschen in seelischer, körperlicher und sozialer Not mit spirituell-religiöser und sozialer Begleitung und Beratung beizustehen, sie bei der Wahrung ihrer Rechte zu unterstützen und tragende Gemeinschaft erfahren zu können. Seelsorge und Diakonie richten sich an besonders vulnerable Menschen in verschiedenen gesellschaftlichen Aufgabenfeldern. Sie versuchen den Ursachen zu wehren, die Unrecht, Not und lebensfeindliche Verhältnisse zur Folge haben. Spezialseelsorge als Teilgebiet der kirchlichen Seelsorge ist in Institutionen aktiv, wo Menschen sich aufhalten oder leben. Pfarrpersonen, die von den Universitäten und Kirchen speziell dafür ausgebildet werden, bieten in gesundheitspolitischem Auftrag allen Patientinnen und Patienten in Spitälern und Kliniken, Bewohnenden in Alters- und Pflegeinstitutionen sowie ihren Angehörigen professionelle spirituellreligiöse Begleitung, unabhängig von deren religiös-kultureller Zugehörigkeit und Weltanschauung. Sie unterstützen in öffentlichem Auftrag Insassinnen und Insassen von Justizvollzugsanstalten und Asylsuchende in BetreuungsDie Gemeinschaft ist so stark wie ihre schwächsten Glieder Gemeinschaft in unterschiedlichen Zusammensetzungen zu suchen, zu stützen und zu pflegen und dabei auch Menschen in vulnerablen Situationen zu stärken, ist ein Kernanliegen des Bereichs Sozial-Diakonie. Dies gilt insbesondere auch für die Spezialseelsorge, die Seelsorge in öffentlichen Institutionen. Ursula Marti Departementschefin Sozial-Diakonie Departement Sozial-Diakonie
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