Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2020

34 35 Zusammen unterwegs in schwierigen Zeiten, aufeinander achten, aneinander denken, präsent sein in der Distanz – eine Herausforderung. Zurückgeworfen wie die beiden Männer, die nach Emmaus gingen und sich fragten: «Wozu soll das alles sein?» Sie begegneten einem Mann, der ihnen von Gott erzählte, der Brot brach – wie Jesus!? Und sie merken: Christus ist da, auch wenn er nicht greifbar ist. Emmaus und Corona – Suche nach lebensdienlichen Ressourcen aus der Tradition für das aktuelle Leben. Immer wieder neue Aufgabe in der Bildung und Begleitung junger Menschen. Gehen wir doch zusammen den Weg, es wartet Emmaus. Ausschau nach dem, was – trotzdem – wird Rahel Voirol, Patrick von Siebenthal Co-Bereichsleitung Bereichsleitung Pia Moser (bis Ende Juni 2020) Patrick von Siebenthal, Rahel Voirol (Co-Leitung ab 1. Juni 2020) Sachbearbeitung/Administration, Auskunft und Beratung KUW Stefan Zwygart Fachstelle Katechetische Ausbildung Pia Moser (Leiterin bis Ende Juni 2020) Rahel Voirol (ab 1. Juni 2020) Bern: Ruedi Scheiwiller, Patrick von Siebenthal, Rahel Voirol, Sandra Begré (ab 1. Juni) Arrondissement du Jura: Alain Wimmer, Anne-Dominique Grosvernier Fachstelle Weiterbildung und Beratung KUW Patrick von Siebenthal (Leiter) Helene Geissbühler, Katharina Wagner Kirchliche Bibliotheken Irene Beyeler (Leiterin) Kirchliche Bibliothek Bern: Anne Berlincourt, Isabelle SchererAbgottspon, Sabine Schüpbach, Stefan Zwygart Kirchliche Bibliothek Thun: Ursula Kaufmann PH Bern: Matthias Kuhl, Sarah Gfeller Crédoc Tramelan: Marina Schneeberger Departement Katechetik Departement Katechetik Katechetik Als Corona erst «fernes» Thema war – Super-GAU und Beginn des Wiederaufbaus in der Bibliothek Es war der 14. Januar 2020, als in den Kirchlichen Bibliotheken der Medienkatalog sowie das ganze Ausleih- und Statistiksystem abstürzten. Die Daten ab Februar 2018 konnten nicht mehr gerettet werden – ein Super-GAU! Nach Erkenntnis dieser Realität war im ganzen Haus der Kirche eine grosse Solidarität zu spüren. Auch wenn allen bewusst war, dass es noch Monate dauern würde, bis alles wieder so klappt wie gewohnt, motivierte die angebotene Hilfe zum Anpacken, um die Bibliotheken schrittweise wieder zugänglich zu machen. Doch bald traf das zweite «Unvorstellbare» ein: der Lockdown am 16. März. Er war der Beginn einer weit über das Jahr 2020 hinaus andauernden Ausnahmesituation, die vieles nicht mehr zuliess. Was nicht möglich war Von 26 Weiterbildungskursen, die die Katechetik ausgeschrieben hatte, mussten 10 wegen Corona abgesagt bzw. verschoben werden. Auch wo Kurse mangels Teilnehmenden nicht zustande kamen, war die Pandemie meistens nicht unbeteiligt. Planungsunsicherheit oder die Aussicht, einen Kurs «nur» online besuchen zu können, liessen die Motivation zur Anmeldung sinken. In eine günstige Zeit fiel das Basis- modul, mit dem der Mitarbeitenden-Kurs Kinder und Familien (MiKiFa) jeweils in der letzten Sommerferien- woche beginnt. Es fand mit den nötigen Schutzvorkehrungen mit der Rekordzahl von 20 Personen statt. Nach wie vor scheint ein grosses Bedürfnis nach von Refbejuso ausgebildeten Mitarbeitenden zu bestehen. Im Rahmen der Weiterbildung nahmen an 16 durchgeführten Kursen insgesamt 219 Personen teil, darunter z.B. auch 16 Frauen aus Basel bis St. Gallen, die den ökumenischen Basiskurs in Franz-Kett-Pädagogik besuchten. Gerade in diesem besonderen Jahr blieben die Austausch- und Vernetzungsangebote des Bereichs Katechetik gefragt. Im Fachbereich Kinder und Familien vermittelten drei «Werkstatt- geplauder» (Rundbriefe) Anregungen und Tipps, wie der Kontakt mit Familien aufrechterhalten bleiben kann. Am Treffen der Comcat konnten sich die Fachkräfte der Katechetik über Erfahrungen und Schwierigkeiten während des Lockdowns austauschen und Ein grosser Verlust war die Absage der religionspädagogischen Fachtagung mit Martina Steinkühler. Es wäre spannend gewesen, mit der bekannten Religionspädagogin, Buchautorin und Erzählerin «schwierigen», «anstössigen» Bibeltexten «mit Sicherheitsabstand» und der «Lizenz zum Nachfragen» zu begegnen. Was – trotzdem – möglich war Bei allem, was erschwert, ausgebremst oder gar verunmöglicht wurde, soll aber das nicht weniger Beachtung finden, was – trotzdem – möglich war. Mit ganz viel Kreativität wurden neue Beziehungs- und Kommunikationsformen entdeckt. Dabei bekam die Oster- ausstellung «Vom Dunkel ins Licht» fast schon symbolische Bedeutung. Als sie nach zwei Wochen geschlossen praktische Ratschläge für das weitere Vorgehen teilen. Ohne die durch die Pandemie bedingten Schwierigkeiten zu verharmlosen, muss betont werden, dass der Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen immer zentral blieb, ob vor Ort oder auf Distanz, und dass die ausserordentliche Situation zu grosser Kreativität in den eingesetzten Mitteln geführt hat. An den Austauschtreffen der KUW- Leitenden waren natürlich die Aus- wirkungen der Corona-Pandemie auf die KUW ein Thema, aber auch der Umgang mit nicht reformierten bzw. «auswärtigen» Kindern in der KUW, und Mitarbeitenden-Gespräche. Im Online-Bereich konnte das Arrondissement du Jura ein wichtiges Projekt weiterverfolgen. Das Projekt «Capsules kt» wurde von professionellen Katecheten und Katechetinnen initiiert und startete letztes Jahr in seine zweite Saison. Ziel der Kurzfilme ist es, auf die Bedeutung der Katechetik und der Jugendarbeit in Kirchgemeinden und Regionen hinzuweisen. Fünfzehn werden musste, entschieden die Verantwortlichen spontan, die «effektvoll eingesetzten» Schwarzenberger Figuren fotografieren zu lassen. Mehr als 50 Personen zeigten Interesse an den Bildern. Einige schrieben Geschichten dazu und schickten sie den Kindern als Ostergeschenk. Bei RefModula hatte das Aufrechterhalten des Studienbetriebs hohe Priorität. Während die Kurstage während des Lockdowns im Fernunterricht stattfanden, wurden für die Praktika individuelle Lösungen gesucht. In der «Weiterbildung in den ersten Amtsjahren für Katechetinnen und Katecheten (WeA Kat.)» starteten die Fachcoachings «Zeitmanagement und Zusammenarbeit, Konfirmation sowie Führen» trotz Corona erfolgreich. Corona – nicht nur Verlust, sondern auch ein Mehr? Mehr Bewegung grundsätzlich, mehr Diskussionen, mehr PC-Technik, mehr Blick in die Kamera, mehr Tastenberührungen, mehr Selbstführung, mehr Videokonferenzen, mehr Einblick in fremde Wohnungen und Büros, mehr Sensibilität für die Bedürfnisse der anderen … Fortsetzung auf Seite 36 Die Plattform der Verantwortlichen «Fiire mit de Chliine» des Bezirks Jura organisierte am Visionssonntag 2020 ein Treffen: zum Gebet gefaltete, «Covid-kompatible» Hände.

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