ENSEMBLE Nr. / N° 63 - Januar / Janvier 2022

25 ENSEMBLE 2021 /63 —– Fokus − Wie Kirchenmusik dazu beitragen kann, Kirche lebendig in den Austausch mit der Gesellschaft zu bringen, erläuterte der Leiter der Kirchenmusikschule St. Gallen. − Die Rolle der Region für die Kirchenentwicklung wurde am Beispiel des Juras dargestellt: Die Chancen, in grösseren Räumen talentorientierter zu arbeiten und dadurch auch Freiräume für Anliegen an den Grenzen der Kirche zu gewinnen, wurden deutlich. Herausforderung annehmen Kerstin Menzel zeigte gegen Schluss der Tagung eindrücklich auf, welche Herausforderungen diese unsicheren Schritte entlang der Grenze und der Grenzöffnungen für die Kirchenleitung bedeuten. Auch hier braucht es Grenzerfahrungen und Gratwanderungen, muss man Unsicherheiten begleiten und dennoch Sicherheit vermitteln, Partizipation forcieren und dennoch klar leiten, die Grundlage des gemeinsamen Glaubens betonen und dennoch irritieren. Keine einfachen Aufgaben für die Kirchenleitung in Zukunft. Aber lohnende, so sieht es zumindest Kerstin Menzel. Judith Pörksen, Präsidentin des Synodalrats, stellte klar in Aussicht, dass Refbejuso diese Herausforderung annimmt und dass der Synodalrat Der Erprobungsfonds Um in der Gesellschaft präsent zu bleiben, braucht unsere Kirche konkrete Experimente, positive Erfahrungen und auch gescheiterte Initiativen, aus denen wir lernen können. Siehe dazu auch den Standpunkt des Synodalrats «Räume öffnen»: www.refbejuso.ch/standpunkte/ bewegung-und-begegnung Darum hat der Synodalrat den Erprobungsfonds eingerichtet, um gute Ideen, die viel Engagement brauchen, in einer Experimentier- und Erprobungsphase zu unterstützen. Was genau kann unterstützt werden? Der Phantasie sind zunächst einmal keine Grenzen gesetzt. Die Projekte sollen Modellcharakter haben, neue Zielgruppen erreichen, die kirchliche Angebotslogik überschreiten. Die Projekte können in einer Kirchgemeinde oder in einer Kirchenregion entstehen – oder auch unabhängig davon. Die Antragstellenden sollten bereit sein, sich als Partner der reformierten Kirche zu verstehen. Um voneinander zu lernen, finden regelmässige Netzwerktage statt. Alle weiteren Informationen zum Projekt Kirche in Bewegung und zum Erprobungsfonds finden sich unter: www.kircheinbewegung.ch Le fonds d’expérimentation Pour rester présente dans la société, notre Eglise a besoin d’expérimentations concrètes, d’expériences positives, mais aussi d’initiatives inabouties qui nous permettent d’apprendre de nos erreurs. Voir également à ce sujet le point de vue du Conseil synodal «Ouvrir des espaces»: www.refbejuso.ch/fr/positions/rencontre-etmouvement/ C’est pourquoi le Conseil synodal a décidé la création d’un «fonds d’expérimentation», qui permet de soutenir les bonnes idées qui nécessitent beaucoup d’engagement pendant une phase d’expérimentation et de test. Que peut-on soutenir exactement? Dans un premier temps, il n’y a pas de limites à l’imagination. Les projets doivent présenter un caractère de modèle, atteindre de nouveaux groupes cibles, dépasser la logique de l’offre ecclésiale. Les projets peuvent voir le jour dans une paroisse, dans une région de l’Eglise – ou de façon indépendante. Les demandeurs doivent être prêts à se considérer comme des partenaires de l’Eglise réformée. Des journées de mise en réseau sont régulièrement organisées afin d’apprendre les uns des autres. Toutes les informations complémentaires sur le projet «Eglise en mouvement» et le fonds d’expérimentation sont disponibles sur www.kircheinbewegung.ch. © Marvin Meyer Die Zukunft wartet mit nicht einfachen Aufgaben. Des tâches pas faciles nous attendent à l’avenir. die Entwicklungen so gut wie möglich fördern wird, so wie er es mit dem Standpunkt «Räume öffnen» und der Einführung des Erprobungsfonds (siehe Kasten) schon begonnen hat. Und dass sich der Synodalrat auf diese unsicheren Schritte im grenznahen Bereich freut. * Kirche und regionale Entwicklung

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc3MzQ=