ENSEMBLE Nr. / N° 25 - Januar / Janvier 2018

23 ENSEMBLE 2018/25 —– Fokus Jahren passiert ist und jetzt unsere Glaubens- und Kirchengeschichte prägt. Gleichzeitig war es uns wichtig, dass wir nicht nur bei der Geschichte blei- ben, sondern auch das Thema Erneuerung und Veränderung aufgreifen. Also nicht nur feiern, sondern auch den Fragen auf den Grund gehen, was Veränderung und Erneuerung im Glauben bedeutet. Die Fragen, die dazumal die Reforma- toren aufgeworfen haben, sind auch heute noch relevant. Wie sind Sie zu diesem Projekt gekommen? Ich bin Geschäftsleiter des «Bibellesebundes Schweiz» und bin in und in dieser Funktion in ei- ne Arbeitsgruppe eingeladen worden, in der man sich Gedanken darüber gemacht hat, wie der SEK mit verschiedenen christlichen Organisationen so etwas umsetzen kann. Ich war also schon bei den Kernideen mit von der Partie. Ich bringe relativ viel Erfahrung im Organisieren von Grossevents mit (z. B. dem PraiseCamp). Daher wurde im Laufe der Zeit klar, dass ich zum Team gehören möchte, und ich wurde Co-Projektleiter. Wann habt ihr mit den Organisationen fürs Reformaction begonnen? Eigentlich hatten wir zu wenig Zeit für das, was wir jetzt machen. Wir haben vor rund 16 Mo- naten mit der Detailplanung und Organisation angefangen. Inwiefern war dies eine Herausforderung? Zeitlich. Um einen solch grossen Event in guter Qualität und in dieser Vielfalt mit all diesen ins- gesamt 77 Lokalitäten auf die Beine zu stellen, bräuchte man eigentlich mehr Zeit. Sinnvoll wäre es, mit der Planung zweieinhalb bis drei Jahre vor- her zu beginnen. Wie zeitintensiv ist das Ganze? Eigentlich ist es ein 100-Prozent-Job, aber ich und Peter Bruderer, mit dem ich die Co-Projektlei- tung übernahm, haben einen eigentlichen Haupt- beruf, den wir nebenbei noch ausübten, und des- halb war es so, dass wir im letzten Jahr definitiv mehr als 100 Prozent gearbeitet haben. Welche Rolle hatten Sie dabei, was waren Ihre Auf- gaben? Ich war für die Administration und Kommuni- kation zuständig. Das heisst die Buchhaltung, Re- gistration und vieles mehr. Ausserdem habe ich die Aussenkommunikation verantwortet. Peter Bruderer war eher operativ zusammen mit dem lokalen Team in Genf für die Umsetzung des Events zuständig. Zusammen haben wir inhaltlich sehr viel erarbeitet, also was auf der Bühne gesagt wird, was die Inhalte der Workshops sind und so weiter. Was hat Ihnen dabei am meisten Spass gemacht? Am meisten Spass macht die Vielfalt und die Kreativität, die so viele Menschen einbringen. Die «Nacht der Lichter» mit der Inszenierung beim Denkmal, dann das dreistündige Hauptbühnen- programm. Grosse Bühnen und ein spannendes Programm sind eine Leidenschaft von mir. Aber auch die heutige «Nacht der Begegnung» hat sehr viele verschiedene Elemente. Die 670 ehrenamt- lichen Mitarbeitenden begeistern mich. Diesen Event würde es nicht geben, wenn es sie nicht gäbe. Was ist Ihr persönliches Ziel für diesen Event? Man muss es wohl eher als Wunsch formulie- ren. Ich wünsche mir, dass alle von diesen Tausen- den Jugendlichen, die durch dieses Wochenende gehen, etwas ganz Persönliches mitnehmen, dass das Thema Erneuerung und Veränderung in ihrem Leben und ihrem Glauben eine Rolle spielt. Es soll eine neue Standortbestimmung sein, bei der man folgenden Fragen nachgeht: Was bedeutet mir der Glaube? Was bedeutet mir die Bibel? Was ist mir wichtig im Leben? Was soll mich wirklich prägen? Wenn Sie sich etwas für die Teilnehmer wünschen könnten, was wäre es? Ich wünsche mir, dass der Event ein Meilen- stein und ein Erlebnis ist, ein Punkt, an den man immer wieder gerne zurückdenkt und sich sagt: «Hey, am Reformaction ist etwas aufgebrochen, ist etwas Neues entstanden, etwas hat sich verän- dert.» Der Anlass soll bleibende Spuren hinterlas- sen. Das wünsche ich mir. Welches ist Ihr Lieblings-Act? Das ist eine schwierige Frage. Zu jedem dieser Künstler könnte ich fast eine eigene Geschichte erzählen. Ganz persönlich habe ich einen starken Bezug zu Andy Hunter. Das ist der DJ, der heute Abend in der Innenstadt spielt. Er hat mich, seit ich 16 Jahre alt war, geprägt. Er ist selber schon fast ein älterer Herr und ich freue mich auf den heutigen Abend mit ihm. ©Alena Lea Bucher Markus Giger

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