Refbejuso - Jahresbericht 2023

18 19 Die Tendenz zu einer stetigen Zunahme des Arbeitsvolumens beim Übersetzungsdienst hat sich noch verstärkt. Zurückzuführen ist das insbesondere auf ausserordentliche, grosse Aufträge. Es handelt sich dabei namentlich um den Jahrzehntbericht, der dieses Mal in Form eines Buches mit zahlreichen Fotos und Texten veröffentlicht wurde, in dem aber nur die grundlegenden Artikel auf Französisch übersetzt wurden. Der Zweisprachigkeit muss künftig noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Übersetzung des «Berichts zu den Leistungen im gesamtgesellschaftlichen Interesse 2020–2021», der dem Kanton Bern erstmals übermittelt wurde, stellte eine grosse Herausforderung dar, die aber dank des grossen Einsatzes des internen Teams und von externen Übersetzer:innen gemeistert werden konnte. Es seien an dieser Stelle auch noch zwei liturgische Broschüren des Bereichs Theologie erwähnt, die übersetzt oder aktualisiert werden mussten: «Mit Freuden feiern» und «Einfach feiern». Der Bereich OeMeMigration beauftragte den Dienst, die im Auftrag des Synodalrats verfasste Broschüre «Christlicher Glaube und Pluralität in reformierter Perspektive» zu übersetzen. Auch die Reorganisation der gesamtkirchlichen Dienste, die neue Pfarrstellenzuordnung und die Übersetzung von Inhalten für die sozialen Medien – der letzte Punkt entspricht dem ausdrücklichen Wunsch des Synodalrats, die digitalen Kanäle auszubauen – hielten den Übersetzungsdienst auf Trab. Der Leiter der französischsprachigen Kommunikation nahm an Versammlungen der Plattform für Informations- und Kommunikationsspezialisten (PSIC) und des Projekts Infocom teil, dazu an einem Treffen, das gemeinsam von der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, den Kommunikationsleitern der Westschweizer reformierten Kirchen, der Hilfswerke und von Journalistinnen und Journalisten, die religiöse Themen abdecken, einberufen wurde. Zentrale Themen bei diesen Treffen waren die Entwicklung einer künftigen, gemeinsamen Kommunikationsstrategie für die protestantischen Westschweizer Kirchen, die Zukunft des Magazins «Réformés» und der Informationsaustausch über aktuelle Themen. Der Umbau im Kommunikationsdienst (KomD) schreitet voran. Seit dem 1. Mai steht er unter der Co-Leitung von Corine von Wartburg und Markus Dütschler. Sporadisch liess sich das Leitungsteam in der Umbruchphase von Ralph Kreuzer begleiten, dem früheren Leiter des Dienstes ad inte- rim. Dieses Mandat lief Ende Jahr aus. Weiter hat der Synodalrat ein Kommunikationskonzept genehmigt, das dem Dienst eine führende Rolle in der Kommunikation im Haus der Kirche überträgt. Inhalte werden demnach künftig zentral erarbeitet und auf verschiedenen Kanälen in geeigneter Form ausgespielt, sei es online, in gedruckter Form oder auf der neuen Website. Letztere ist ein wichtiges Element in der neuen Kommunikation. Die Anforderungen für ihre Erstellung wurden bis zum Jahreswechsel erarbeitet, vergeben wird der Auftrag im Frühling 2024. Seit dem 1. September ist das neue Team der Beauftragten für Kommunikation komplett. Zwei Mitarbeiterinnen und ein Mitarbeiter mit entsprechender Ausbildung und Berufserfahrung teilen sich 200 Stellenprozente. Sie sind in Absprache mit der Co-Leitung selbständig tätig in der internen Kommunikation, auf Social Media und im Bereich Website. Zum gleichen Zeitpunkt hat eine Mitarbeiterin im Kommunikationsdienst-Sekretariat ihren Dienst aufgenommen, die eine Koordinations- und Drehscheibenfunktion bekleidet. Ein bereits angedachter Relaunch des Mitarbeitenden-Magazins ENSEMBLE Kommunikationsdienst Corine von Wartburg, Markus Dütschler Co-Leitung wurde verschoben. Er soll im Lauf des Jahres 2024 im Lichte des Gesamt- konzepts vorgenommen werden. So kann dieses vierteljährlich erscheinende Printprodukt seine künftige Rolle als voll integriertes und auf die anderen Kanäle abgestimmtes Element einnehmen. Bis dann liegt die Publikation weiterhin in den Händen von Adrian Hauser. Mit dem nun vollständigen Team arbeitet der Kommunikationsdienst intensiv daran, in Zusammenarbeit mit allen Bereichen im Haus der Kirche die integrierte Kommunikation Schritt für Schritt zu implementieren. Übersetzung und französischsprachige Kommunikation Matthias Siegfried Leiter Kirchenkanzlei Annette Geissbühler Departementschefin Zentrale Dienste Zurückschauen, hinschauen und vorausschauen Im Rahmen des Reorganisations- projekts brauchte es auch einmal einen Schritt zurück oder einen Blick mit Abstand, um den richtigen Faden aufzunehmen und weiterzuspinnen. Der Synodalrat hat mit Sondersitzungen und Retraiten strategische Entscheide gefällt, die den wachsenden Bedürfnissen der verschiedenen Anspruchsgruppen an die gesamtkirchlichen Dienste Rechnung tragen. So hat sich ein Organisationsmodell herauskristallisiert, dessen Struktur künftig mehr Agilität ermöglicht, aber gleichzeitig die notwendige Stabilität gewährleisten wird. Veränderungen in der Organisation machen auch etwas mit den Menschen, die sie umsetzen werden. Einige werden sich nicht mehr am gewohnten Ort wiederfinden, mit anderen Arbeitsinhalten konfrontiert sein oder sich in einem neuen Team zurechtfinden müssen. Was die Zentralen Dienste anbelangt, so wird deren künftige Verortung keinem Erdrutsch gleichkommen. Hingegen wird sich der Aufbau von Jahresrechnung, Budget und Finanzplan verändern, um der gewünschten «Agilität» in den gesamtkirchlichen Diensten Rechnung zu tragen und den Bedürfnissen der Gesamt-Organisation zu entsprechen. Das letzte Wort für die Umsetzung der neuen Struktur obliegt der Synode. Der Bericht über die gesamtgesellschaftlichen Leistungen zuhanden des Kantons war ein Höhepunkt im Berichtsjahr. Seine Erstellung bedeu- tete insbesondere für den quantitativen Teil viel Arbeit bei den Zentralen Diensten. Die Daten mussten ein- geholt, die Kirchgemeinden bei der Erhebung unterstützt und schliesslich alles korrekt ins System eingepflegt werden. Auch der Kanton hat die grosse Arbeit gewürdigt und keine Anpassungen verlangt. Dieser Bericht ist die Grundlage für die bereits im Berichtsjahr gestarteten Verhandlungen mit dem Kanton für den Beitrag in den Jahren 2026 bis 2031 gemäss Landeskirchengesetz. Gegenüber den Kirchgemeinden als Eigentümerinnen der Pfarrhäuser verantworten die Zentralen Dienste die Umsetzung der neuen Dienst- wohnungswerte. Diese stützen sich auf die Angaben der kantonalen Steuerverwaltung im Nachgang an die allgemeine Neubewertung der Liegenschaften von 2020. In der Folge erfuhren die Dienstwohnungswerte an den meisten Standorten eine deutliche Erhöhung, nachdem sie seit 1999 nicht mehr angepasst worden waren. Der Synodalrat beschloss, Erhöhungen über 20 Prozent gegenüber den Vorjahren gestaffelt über drei Jahre umzusetzen. Angelegenheiten mit einem Handlungsbedarf konnten meistens zusammen mit einer allfälligen Überprüfung der in die Berechnung einbezogenen Räume zugunsten der Pfarrschaft entschärft werden. Eine Arbeitsgruppe ist daran, die Stellvertretungsansätze, die seit mehr als zehn Jahren unverändert geblieben sind, an die heutigen Anforderungen der stellvertretenden Pfarrpersonen anzupassen. Die Inkraftsetzung der revidierten Verordnung ist noch im Jahr 2024 geplant. Mittlerweile habe ich auch die letzten, externen Zusatzämter von meinem Vorgänger Roland Stach übernommen: Ich bin nun auch Mitglied im Ausschuss der KIKO (Deutschschweizer Kirchenkonferenz) und Delegierte bei der EKS (Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz). Ausserdem wurde ich Departement Zentrale Dienste Ein erstes volles Amtsjahr, geprägt von diversen Geschäften mit grosser Tragweite für die Zukunft der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn. in die Geschäftsprüfungskommission von Mission 21 gewählt. Die zusätzlichen Vertretungen erweitern meinen Horizont auf die nationale bzw. die internationale Ebene und machen meine Tätigkeit als Synodalrätin noch interessanter.

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