Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2018

52 Bezirk Jura Zwischen Vergangenheit und Zukunft Philippe Paroz Präsident Das Jubiläum 500 Jahre Reformation war im Jura von einer Feier geprägt, die an Ostern 2017 begann und am Kar- freitag 2018 endete. Sie vereinte neun Kirchenchöre und zwei Vokalensemb- les, fünfzehn Solistinnen und Solisten sowie ein Barockorchester. Gemeinsam führten sie an neun Gottesdiensten im ganzen Bezirk neun Kantaten von Johann Sebastian Bach in jenem reli- giösen und liturgischen Kontext auf, für den sie komponiert wurden. Am Kar- freitag und am Vorabend von Ostern 2018 begeisterte die Interpretation von Bachs Matthäus-Passion je mehr als 1000 Menschen im Kongresshaus Biel. Dieses Projekt wurde durch sechs Ta- gungen über die Reformation ergänzt. Sie wurden an verschiedenen Orten des Bezirks durchgeführt und be- fassten sich mit den Auswirkungen der Reformation auf unsere Region in mu- sikalischer, theologischer, historischer, kultureller und sozialer Perspektive. Es bedurfte Mut und etwas evange- lische Verrücktheit, um rund 240 000 Franken zu sammeln und dieses Jubi- läum in unserem bescheidenen Bezirk auf diese sowohl traditionelle wie auch extravagante Weise zu feiern. Diese Art zu feiern, hat unseren Gemeinden ermöglicht, intensive und bereichernde Momente zu erleben, die zweifellos auf die eine oder andere Weise Früchte tragen werden. Das Jahr 2018 war geprägt von Er- eignissen, die den CSJ erschütterten. Zuerst war der Tod von Pfarrer und Synodalrat Lucien Boder zu beklagen, der Mitglied des CSJ war. Dann folgte der altersbedingte Rücktritt unserer Sekretärin und Kassierin. Damit gingen auf einen Schlag auf administrativer Ebene 35 Jahre Erfahrung verloren. Die einst im ganzen Bezirk verstreuten Büros des CSJ wurden unter einem Dach zusammengefasst. Sie befinden sich heute in Péry. Diese Veränderung wird Synergien bringen, den Teamgeist stärken und ein günstiges Umfeld schaffen, das es uns ermöglicht, kreativer und effizienter zu sein und mehr Zeit für den Dienst an unseren Gemeinden einzusetzen. In diesem Sinne begann der CSJ das Jahr 2019 mit Zuversicht. Einmal mehr pflegten alle unsere Kirchgemeinden Aktivitäten, die reich an Begegnungen, Gesprächen, Feiern und Veranstaltungen waren, die uns zusammenbrachten und uns halfen, die vielen Herausforderungen anzu- nehmen, die unser christliches Leben prägen. Die Fusion der Kirchgemein- den Tavannes und Reconvilier, die Zukunft der Kirchgemeinde Moutier, eine neue Vision für das Zentrum von Sornetan sowie die Einführung von HRM2 in unseren Gemeinden sind kleinere Projekte. Sie zielen jedoch alle darauf ab, unsere Struk- turen zu konsolidieren und unseren Bezirk so zu entwickeln, dass er sich wieder in eine Region verwandelt, in der jeder Einzelne leben und sich in unseren christlichen Werten er- kennen kann. Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons Jura Pragmatische ökumeni- sche Annäherungen Yvan Bourquin namens des Kirchenrats Dieser Kurzbericht gliedert sich in zwei Hauptbereiche: Personalmanagement und ökumenische Aktivitäten. Zunächst durfte unsere Kirche Daphné Reymond begrüssen, die Anfang Jahr offiziell ihr Amt als Pfarrerin der Kirch- gemeinde Franches-Montagnes übernommen hat, während die Kirch- gemeinde Delémont Annick Monnot als Diacre und Jugendarbeiterin will- kommen hiess. Die Bestrebungen des Kantons Jura, Geld zu sparen, werden schrittweise an unsere Kirche weitergegeben, indem die Subventionen reduziert werden. Der Kirchenrat wurde deshalb von der Kirchenversammlung beauftragt, in Absprache mit den Kirchgemeinden die notwendigen Anpassungen des Stellenetats vorzunehmen. Seit Jahren ist ein gewisser Rückgang der Mit- gliederzahl der Reformierten Kirche im Kanton Jura zu verzeichnen, was zusammen mit sinkenden Budget- prognosen deutlich macht, dass der Kirchenrat für die Zukunft einen Stel- lenabbau in Betracht ziehen muss. Unsere Kantonalkirche beteiligte sich zusammen mit dem ganzen Bezirk am Projekt Cantate 17, dessen Höhepunkt die Aufführung der Matthäus-Passion am Karfreitag im Kongresshaus in Biel war. Zu den Sängerinnen und Sängern der Kirchenchöre gesellten sich Das Gebiet der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn ist in 13 Bezirke ein- geteilt. Diese stellen im Interesse ihrer Kirchgemeinden gemeinsame regionale Aufgaben und die Synodewahlen sicher. Die Kirchgemeinden sind aus Ressourcen- gründen nicht überall in der Lage, alle gewünschten Aufgaben selber zu erfüllen. Die regionale Koordination und die Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinweg gewinnen somit an Bedeutung. Hier sind die Bezirke gefordert. Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn leisten dabei fachliche Unterstützung. Kirchliche Bezirke Kirchliche Bezirke

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