Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2018

48 engagiert sich die Gruppe «Amitié en humanité» für ein friedliches Zusam- menleben von Muslimen und Christen im Jura. Zu diesem Zweck organisiert die Gruppe regelmässig Picknicks und Abendessen, Vorträge und Tagungen zu Themen aus Islam und Christen- tum sowie Theateraufführungen und Ausstellungen. Dafür erhielt «Amitié en humanité» am 3. November in Delé- mont den mit 5000 Franken dotierten Förderpreis der Fachstelle Migration. Theologische Austauschrunden mit Leitungspersonen von Migrations- kirchen In der Berichtsperiode wurden zwei theologische Gesprächsrunden mit Leitungspersonen von Migrations- kirchen organisiert. Im Mai fand ein vertiefter Austausch über die Bedeu- tung von Gebet und Beten in unseren Kirchen statt. Im November ging es um die Rolle von Gesang und Musik im Gottesdienst. Selbstverständlich wur- de nicht nur diskutiert, sondern auch gesungen: Alle Beteiligten steuerten ein für ihre Kirche aussagekräftiges Lied bei. Ergänzend zum theologi- schen Austausch wurde Ende August für die involvierten Migrationskirchen eine praktische Weiterbildung zum Thema Jahresrechnung, Rechnungs- führung und Jahresbericht angeboten. Vernehmlassung zur Neustrukturierung des Asylbereichs Ende Juni hat der Regierungsrat seine Vorschläge zur Neustrukturierung des Asylbereichs im Kanton Bern in die Vernehmlassung gegeben. Der Synodalrat setzte sich auf der Grund- lage eines Entwurfs des Bereichs OM sehr kritisch mit der Vorlage aus- einander, der anzumerken ist, dass sie unter dem Fokus des Kostenprimats konzipiert wurde. Sparen bei der Integration ist ein kontraproduktiver Ansatz, der langfristig zu höheren Sozialhilfeleistungen führt. Der Syno- dalrat zeigte sich in seiner Vernehm- lassungsantwort auch besorgt über die Ausgestaltung des vorgesehenen Rückkehrzentrums in Prêles und die damit insbesondere für Langzeitnot- hilfebeziehende verbundenen Folgen. 20 Jahre Einsatz für Menschen in Ausschaffungshaft Menschen in Ausschaffungshaft ge- hören zu den unsichtbarsten, häufig vergessenen Mitgliedern unserer Ge- sellschaft. Die Kirchliche Anlaufstelle Zwangsmassnahmen Kanton Bern (KAZ) setzt sich seit 20 Jahren für eine Verbesserung ihrer rechtlichen, psy- chischen und sozialen Situation ein. Dafür bietet die KAZ eine kostenlose Rechtsberatung und einen Besuchs- dienst. Die KAZ wurde im Herbst 1998 in Absprache mit dem Regierungsrat des Kantons Bern als unabhängige Stelle eingerichtet. Sie wird getragen von den drei Landeskirchen und den Jüdischen Gemeinden des Kantons Bern. Dienst an den Migrantinnen und Migranten Der französischsprachige Migrations- dienst förderte die Organisation einer Freundschaftssuppe zwischen Einheimischen sowie Migrantinnen und Migranten in Porrentruy sowie eines Tischfussballturniers zwischen Jugendlichen aus der Kirchgemeinde Par8 und jungen Ausländern. Die Animatorin, Séverine Fertig, setzte ihre Arbeit zur Bewusstseinsbildung in den Kirchgemeinden fort und unterstützte auch die Bildung der «Gruppe von hier und anderswo» in Moutier. Die Migrationskommission des Bezirks Jura hat ihre Arbeit beim Aufbau eines Netzwerks für den Austausch und die Unterstützung in Migrationsfragen begleitet; es heisst «Plateforme BEJU» und schliesst den gesamten Bezirk ein. Departement OeME-Migration Ein Höhepunkt im Einsatz für Wasser als Menschenrecht und öffentliches Gut: die Teilnahme der Schweizer Blue Communities an den internationalen Wasserforen in Brasilia.

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc3MzQ=