Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2018

44 Departement Gemeindedienste und Bildung Bildungsanlass «Biografiearbeit» oder der Jahresausklang «Stille zum Jahres- ende» wurden von Mitarbeitenden, von Ratsmitgliedern und von Freiwilligen mit Schwerpunkt Altersarbeit zahlreich besucht. Es wurde ausgetauscht, ausprobiert, verhandelt, gelacht, und die Mitwir- kenden liessen sich mit Ernsthaftigkeit und Tiefe auf die herausfordernden Themen ein. Die Besonderheit der Bildungsangebote im Themenfeld Alter liegt in der persönlichen Nähe der Teilnehmenden zu den behandelten Themen. Fast immer besteht ein un- mittelbarer Bezug zum eigenen Leben, sei es durch eigene alte Eltern, sei es durch das eigene Sich-Befinden in den altersbedingten Lebensveränderungen. Diese persönliche Betroffenheit hat zur Folge, dass die Wissensvermittlung in diesem Bereich nur einen kleinen Teil ausmacht. Im Mittelpunkt stehen der Austausch von persönlichem Berührt- sein, das Stellen von Fragen und das Suchen von Antworten für die eigene Zukunftsgestaltung sowie das gemein- same Lernen von- und miteinander für ein gutes Altern unter gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen – für sich und für andere. Die «Kirche als Erzähl- und Be- gegnungsort», wie es Cornelia Coenen-Marx schön auf den Punkt bringt, wird sowohl in der Art der gerontologischen Bildungsangebote wie in der Vermittlungsbefähigung der Teilnehmenden zum bedeutsamen Orientierungspunkt. Erstmals ein Grundausbildungskurs für Sigristinnen und Sigristen Von Juni bis November wurde der neue Grundausbildungskurs für Sigristen und Sigristinnen für das hiesige Kirchen- gebiet zum ersten Mal durchgeführt. Grundidee und Ziel war es, Berufs- einsteigenden eine Einführung in die wichtigsten Aufgaben ihrer Tätigkeit zu geben. Gleich zu Beginn setzten sich die 25 meist teilzeitlich arbeitenden Sigristinnen und Sigristen mit den kirchlichen Gebäuden als ihrem be- sonderen Arbeitsort auseinander und schärften im Austausch miteinander ihr neues berufliches Selbstverständnis. Die Frauen und Männer mit vielfältigen beruflichen Hintergründen offenbarten dabei eine hohe Identifikation mit ihrer kirchlichen Tätigkeit, hoben ihre Freude am selbstständigen, kreativen Tun und ihr Interesse an christlicher Spiritualität hervor. Neben Reinigung und Unterhalt, dem Umgang mit technischen Anlagen oder der Auseinandersetzung mit Sicherheitsfragen standen auch kir- chenspezifische Themen auf dem Aus- bildungsprogramm. So befassten sich die Teilnehmenden mit ihren Aufgaben bei der Vorbereitung und Durchführung von Gottesdiensten und anderen kirchlichen Anlässen. Sie liessen sich ins Kirchenjahr und seine Feste ein- führen, machten sich Gedanken zur Verbesserung ihrer Arbeitsorganisation sowie die Zusammenarbeit im Team und widmeten sich verschiedenen Facetten der Kommunikation mit den unterschiedlichsten Menschen in einer Kirchgemeinde. Aufgrund der Äusserungen der Teilneh- menden wurde ebenfalls deutlich, dass gerade in der Tätigkeit als Sigristin oder Sigrist die eigene Gesundheit sowie ein guter Ausgleich zwischen Arbeit und Erholung wesentlich sind. Für Kirchge- meinden lohnt es sich, den Frauen und Männern im Hintergrund die ihnen ge- bührende Wertschätzung zukommen zu lassen. Diesem Anliegen hat auch die Atmosphäre im Grundausbildungskurs gedient, die etliche Berufskolleginnen und -kollegen längerfristig freund- schaftlich vernetzt haben dürfte.

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