ENSEMBLE Nr. / N° 39 - Juni / juin 2019

16 Dossier —– ENSEMBLE 2019/39 Am diesjährigen BEA-Fachseminar wurde das Projekt «Pfefferstern» der Evangelisch- reformierten Kirche des Kantons St. Gallen vorgestellt. Die Online-Plattform ist speziell auf Kirchgemeinden zugeschnitten und bietet eine Reihe von wichtigen Funktionen. Von Adrian Hauser Fast schon zu einem Vorzeigeprojekt entwickelte sich «Pfefferstern» der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen. In der kirchlichen Vernetzungsplattform haben sich bereits 10 000 Menschen aus acht verschiedenen Kantonen regis­ triert. Die neue Benutzeroberfläche der Version 3.0 sieht ein wenig aus wie ein Facebook für Kirchen­ mitglieder. Gemäss Projektleiter Michael Giger, der am BEA-Fachseminar der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn zu «Kirche und Digitalisie­ rung» auftrat, erfüllt Pfefferstern eine Reihe von Funktionen. So sei die Website eine Veranstal­ tungsplattform für Mitglieder und Interessierte, eine Jobbörse, ein Kommunikationskanal direkt in die Haushalte, ein Anmelde- und Teilnahmekon­ trollsystem auf dem Weg zur Konfirmation, eine Vernetzungsplattform für regionale Zusammen­ arbeit, ein Instrument zum Nachweis gesammelter Kompetenzen sowie ein Tool zur Budgetierung von Kosten und Personalaufwand. Vernetzung unter Kirchgemeinden Der ursprüngliche Auftrag des Parlaments der evangelisch-reformierten Landeskirche von 2011 war es, Kirchgemeinden bei der Ausschreibung von Angeboten für Jugendliche zu unterstützen. Das Resultat war die Online-Plattform «Pfeffer­ stern», die 2012 online ging. Die Gemeinden schrieben darauf in den ersten zwei Jahren über 1600 Erlebnisprogramme für junge Menschen aus. Der Besuch dieser Erlebnisprogramme und des Religionsunterrichts gehören in der St. Galler Kirche zum Weg zur Konfirmation. Ein Paradig­ menwechsel erfolgte 2014, als die Version 2.0 die Kooperation unter den Kirchgemeinden ermög­ lichte. «Denn oft ist es für eine einzelne Kirchge­ meinde aufgrund fehlender Ressourcen schwierig, den Jugendlichen ein breites und vielfältiges An­ gebot zur Verfügung zu stellen», erklärt Michael Giger. Nun steht den Gemeinden die neuste Ver­ sion 3.0 zur Verfügung. Stationen im kirchlichen Leben abgebildet Im Kanton St. Gallen erhalten alle reformierten Jugendlichen, welche den Religionsunterricht be­ suchen, einen Account. Oder genauer: Den Zu­ gang erhalten die Eltern, die ihn für die Kinder verifizieren und dabei die Datenschutzbestim­ mungen festlegen können. Die Eltern haben da­ nach Zugriff auf den Account ihrer Kinder und können sich auch selbst registrieren. Auch weite­ P F E F F E R S T E R N Vernetzungsplattform für Kirchgemeinden ©Adrian Hauser Michael Giger am BEA-Fachseminar. Michael Giger lors du séminaire BEA.

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