ENSEMBLE Nr. / N° 30 - Juli / Juillet 2018

20 Fokus —– ENSEMBLE 2018/30 Stephan Loosli: Im sdv finden Menschen mit oder ohne kirchliche Anstellung ein offenes Ohr. Anliegen, Fragen, Herausforderungen werden gegenüber den gesamtkirchlichen Diensten ver­ treten und eingebracht. Der sdv ist Ansprechpart­ ner für die gesamtkirchlichen Dienste. Gemeinsam werden Trends und Anliegen erörtert. Die Mitarbeit im sdv und die Tagungen werden in der Freizeit und somit ausserhalb der Anstellung geleistet. Der Verein steht allen Angestellten Sozialdiakonie of­ fen. Die Mitglieder sind meist reformiert, können aber auch anderen Konfessionen angehören. Im Moment sind 40 Frauen und Männer Mitglieder. Wozu braucht es den Verein? Daniela Wäfler: Jede Kirchgemeinde innerhalb der Gesamtkirchgemeinde Bern ist autonom. Der Verein stellt sicher, dass der Kontakt unter den in der Sozialdiakonie Tätigen besteht, gefördert wird und Synergien genutzt werden. Es ist ein Gewinn für alle, Anlässe und Projekte mit mehreren Kirch­ gemeinden zusammen zu realisieren. Den Verein braucht es, um eine hohe Qualität der Arbeit sicher­ zustellen und als Stimme der Sozialdiakonie bei der Gesamtkirchgemeinde Bern aufzutreten. Der VSD hat Einsitz in der Präsidentenkonferenz, bei Ple­ numssitzungen mit politischen Behörden der Stadt, im Strukturdialog oder bei der soeben durchge­ führten Wahl einer Person für die neu geschaffene Fachstelle Diakonie bei der Gesamtkirchgemeinde. Stephan Loosli: Der sdv wehrt sich gegen fal­ sche Sparübungen und setzt sich für ein vielfälti­ ges Ämterverständnis in den Kirchgemeinden ein. Er vertritt die gesellschaftlichen Dringlichkeiten aus Sicht der Menschen, der Benachteiligten und der kirchlichen Mitarbeitenden. Die bestens aus­ gebildeten Frauen und Männer können in den Kirchgemeinden fachlich und menschlich Wesent­ liches beitragen. Sozialdiakoninnen und Sozialdiakone leisten in der Kirche Aufgaben, die gesellschaftlich und staatlich anerkannt sind. Für die Mit- arbeitenden Sozialdiakonie in den Kirchge- meinden existieren im Gebiet der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn zwei Vereine, die sich für die Vernetzung und Förderung der Mitarbeitenden einsetzen. Vorstand sdv und Vorstand VSD Der ältere Verein ist der Verein Sozialdiakonie Stadt Bern VSD. Er engagiert sich für die Angestellten im Gebiet der Stadt Bern. Seit 2014 vertritt der Sozial­ diakonische Verein sdv die Anliegen aller Sozial­ diakoninnen und Sozialdiakone, die im Gebiet der Refbejuso arbeiten. Er ist das Organ aller in der Sozialdiakonie Angestellten in Gesprächspartner­ schaft zum Synodalrat und zu den Bereichsleitun­ gen der Landeskirche. Stephan Loosli, Sozialdia - konie und Fachstelle KUW-Kinder-Jugend der Kirchgemeinde Grosshöchstetten, beantwortet die Interviewfragen zum sdv, Daniela Wäfler, Sozial- und Beratungsdienst der Kirchgemeinde Johannes Bern, die zum VSD. Was ist das Besondere an beiden Vereinen? Daniela Wäfler: Neben den Vorstandssitzun­ gen, Haupt- und Mitgliederversammlungen ist der VSD zusätzlich in Fachgruppen organisiert. Die Fachgruppe Sozialberatung kümmert sich vor allem um Fragen rund um die Sozialberatung, die einen wichtigen Teil der sozialdiakonischen Arbeit in der Gesamtkirchgemeinde Bern ausmacht. Die Fachgruppe Migration und Interkultur führt Wei­ terbildungen zum Thema Rassismus durch, dis­ kutiert über die Beratung mit Sans-Papiers etc. Die Fachgruppe Alter ist gut vernetzt mit wichtigen Playern in der Stadt und erstellt gemeinsame Bro­ schüren. Neben den er­ wähnten Fachgruppen gibt es noch weitere, z. B. die Fachgruppe GWA (Ge­ meinwesenarbeit). Alle in der Sozialdiakonie Tätigen werden automatisch auf­ genommen, wenn sie bei der Gesamtkirchgemeinde Bern arbeiten. V E R N E T Z T E S O Z I A L D I A K O N I E Zwei Vereine – ein Anliegen «Den Verein braucht es, um eine hohe Qualität der Arbeit sicherzustellen und als Stimme der Sozial- diakonie bei der Gesamt- kirchgemeinde Bern aufzutreten.» Daniela Wäfler, VSD ©zVg Daniela Wäfler

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