ENSEMBLE Nr. / N° 22 - Oktober / Octobre 2017

28 Kreuz und quer —– ENSEMBLE 2017/22 K U R S F Ü R K I R C H G E M E I N D E N Humor in der Begegnung mit alten Menschen R E F O R M I E R T E W E L T G E M E I N S C H A F T Bekenntnis zu Frauenordination Heidi Minder Jost – Sich in Bezug setzen zu Men- schen ist eine wertvolle Grundvoraussetzung, auch in der Altersarbeit. Nicht immer verstehen wir, was der Prozess des Altwerdens in uns und in der Begegnung mit betagten Menschen auslöst. Die humorvolle Anteilnahme ist dabei eine entscheidende Kompetenz. Durch den Humor in all seinen Facetten ist es möglich, eine vertrau- ensvolle und echte Nähe aufzubauen und zugleich eine gesunde Distanz zu der realen «Tragik» und zu unserem eigenen Unvermögen zu schaffen. «Vielleicht wäre genau dies tröstlich: Im Drama des Alters das Urkomische zu finden.» (Ludwig Hasler, Philosoph) Wir laden die Mitarbeitenden der Kirchge- meinden mit Schwerpunkt Altersarbeit ein zu einem heiter-poetischen Anlass mit Anregungen zu humorvollen Begegnungen mit alten Men- schen. Susanne Schneeberger * – Die Weltgemeinschaft der reformierten Kirchen (WGRK) setzte an ihrer Ge- neralversammlung in Leipzig vom 29. Juni bis 7. Juli wichtige Zeichen. Im Gottesdienst in Wittenberg wurde die «Ge- meinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre» unterzeichnet, die Katholiken und Lutheraner schon 1999 und später die Methodisten unter- schrieben hatten. Durch die Unterzeichnung be- kräftigte die reformierte Gemeinschaft ihren Willen, die Einheit zwischen den Konfessionen zu fördern. Die Predigt – wohlgemerkt in der Kirche, in der schon Luther gepredigt hatte – hielt Najla Kassab, frisch ordinierte libanesische Pfarrerin und desi- gnierte neue Präsidentin der WGRK. Das war ein anderes klares Signal. Datum: Donnerstag, 23. November 2017 Zeit: 13.30–17 Uhr, mit anschliessendem Apéro Wo: Haus der Kirche, Altenbergstrasse 66, Bern Moderator: Marcel Briand, dipl. Pflegefachmann und Begegnungs-Clown Anmeldung: Kursadministration@refbejuso.ch (Platzzahl beschränkt) Auskunft: Heidi Minder Jost, Fachbeauftragte Alter und Generationen, Gemeindedienste und Bildung: heidi.minder@refbejuso.ch , Tel. 031 340 25 07 Kassab meinte: «Hier stehe ich, eine Frau aus dem Nahen Osten auf Luthers Kanzel. Das ist der perfekte Ort, um über Frauenordination zu spre- chen.» Und keck schob sie nach: «Vielleicht wäre Luthers 96. These eine Frage gewesen: Nicht die, warum hier eine Frau auf der Kanzel ist, sondern warum dies so lange gedauert hat.» Nach mehrtägigen, teils kontroversen Diskus- sionen forderten die Delegierten am letzten Tag der Versammlung mit ihrer Erklärung zur Frau- enordination alle Mitgliedkirchen auf, innerhalb der nächsten sieben Jahre Frauen zu ordinieren. Dem kraftvollen Bild der Pfarrerin auf Luthers Kanzel sollen jetzt Taten innerhalb der WGRK fol- gen: Frauen sollen ordiniert werden, überall. Ein nötiger Schritt in Richtung von Gleichheit und Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern und ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Kirchen weltweit. * Fachmitarbeiterin OeME, Pfarrerin, Delegierte des Schweize- rischen Evangelischen Kirchenbundes an der WGRK Marcel Briand im Einsatz. ©Röné Bringold

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